DRESDEN. Mutmaßliche Linksextremisten haben die Anwaltskanzlei des sächsischen AfD-Landtagsabgeordneten Joachim Keiler angegriffen. Bei ihrer Attacke am Montag zerstörten sie nach Polizeiangaben ein Bürofenster und setzten Buttersäure frei. Der Staatsschutz ermittelt.
Mehrere Personen litten nach dem Angriff unter körperlichen Beschwerden, sagte der Sprecher der sächsischen AfD-Landtagsfraktion, Felix Menzel, der JUNGEN FREIHEIT. Die Dämpfe in der Kanzlei seien immer noch so stark, daß dort derzeit nicht gearbeitet werden könne.
Keiler in der Vergangenheit mit Faustschlägen attackiert
Bei dem Anschlag sei überdies ein immenser Sachschaden entstanden. Die Versicherung müsse die genaue Höhe noch beziffern. Es ist nicht der erste Angriff auf Keiler. 2019 war er bereits an einem Wahlkampfstand Dresdner Albertplatz mit Faustschlägen attackiert worden.
„Dieser vermutlich von Linksextremisten verübte Anschlag stellt einen gefährlichen und inakzeptablen Eingriff in den Privatbereich unseres Abgeordneten dar“, kritisierte der parlamentarische Geschäftsführer der sächsischen AfD-Fraktion, Jan Zwerg. „Wir erwarten daher ein klares Zeichen des Staates.“
Privatbereich müsse „Tabuzone“ bleiben
Der Privatbereich von Parlamentariern müsse eine „Tabuzone“ bleiben. Jede Attacke auf einen Abgeordneten im privaten Umfeld sei auch ein Angriff auf die Demokratie und müsse entsprechend abgewehrt werden. Obwohl es in Sachsen mehr linke als rechte Gewalt gebe, bagatellisiere die Landesregierung solche Vorfälle, prangerte Zwerg an.
Politiker der AfD werden immer wieder Opfer politischer Gewalt. Ende Mai beschmierten mutmaßliche Linksextremisten etwa das mobile Wahlkampfbüro des thüringischen AfD-Landtagsabgeordneten Robert Sesselmann mit Farbe. Im vergangenen September steckten mutmaßliche Linksextremisten das Auto des Familienvaters und AfD-Politikers Vadim Derksen in Berlin in Brand. 2021 wurde die AfD erneut von allen im Bundestag vertretenen Parteien am häufigsten attackiert. (zit)