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Nach Messerattacke durch Somalier: Würzburger Oberbürgermeister warnt vor Pauschalurteilen über Flüchtlinge

Nach Messerattacke durch Somalier: Würzburger Oberbürgermeister warnt vor Pauschalurteilen über Flüchtlinge

Nach Messerattacke durch Somalier: Würzburger Oberbürgermeister warnt vor Pauschalurteilen über Flüchtlinge

Die Polizei riegelt die Würzburger Innenstadt nach der Messerattacke ab Foto: picture alliance/dpa | Carolin Gißibl
Die Polizei riegelt die Würzburger Innenstadt nach der Messerattacke ab Foto: picture alliance/dpa | Carolin Gißibl
Die Polizei riegelt die Würzburger Innenstadt nach der Messerattacke ab Foto: picture alliance/dpa | Carolin Gißibl
Nach Messerattacke durch Somalier
 

Würzburger Oberbürgermeister warnt vor Pauschalurteilen über Flüchtlinge

Nach der Messerattacke in Würzburg, bei der ein Asylbewerber drei Frauen tötete, hat Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) vor Pauschalurteilen über Flüchtlinge gewarnt. Er forderte, das Schubladendenken müsse ein Ende haben.
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WÜRZBURG. Nach der Messerattacke in Würzburg, bei der ein Asylbewerber drei Frauen tötete, hat Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) vor Pauschalurteilen über Flüchtlinge gewarnt. „Die Verbrechen Einzelner sind aber niemals auf Bevölkerungsgruppen, Religionen, Staatsangehörigkeiten zurückzuführen. Auch wir Deutsche wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nicht pauschal verurteilt. Genauso wenig gilt dies jetzt für Somalier oder generell Geflüchtete“, schrieb er in einem Offenem Brief. Das Schubladendenken müsse ein Ende haben.

Schuchardt äußerte weiter, er habe nicht nur um die Opfer und deren Angehörige geweint. „Ich habe aber auch um unsere Stadt geweint. Weil dieser Kurzschluß, dieses Gleichsetzen so naheliegend ist. Geflüchteter, Zuwanderer, Gewalttäter, Glaubenskrieger und Terrorist – Massaker.“ Doch diese Gleichsetzung sei nicht zulässig. Die Polizei werde die Hintergründe der Tat aufklären.

Am Freitag nachmittag hatte ein 24jähriger Somalier in der Würzburger Innenstadt drei Frauen erstochen und weitere Personen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Nach seiner Verhaftung sagte er, er habe seinen „Dschihad“ verwirklicht. Laut Zeugenaussagen rief er bei der Messerattacke „Allahu Akbar“.

Messerattacke erinnert an Anschlag 2016 in Würzburg

Der Afrikaner war 2015 nach Deutschland gekommen. Er war bereits vor dem Angriff polizeibekannt und wegen psychischer Probleme in Behandlung.

Der Angriff erinnert an die Tat eines afghanischen Flüchtlings in Würzburg vor fünf Jahren. Im Juli 2016 hatte dieser Reisende in einem Regionalzug mit einer Axt und einem Messer angegriffen. Bei der Attacke waren vier Menschen schwer und eine Person leicht verletzt worden. Die Polizei erschoß den Angreifer, der sich zuvor zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt hatte. (ag)

Die Polizei riegelt die Würzburger Innenstadt nach der Messerattacke ab Foto: picture alliance/dpa | Carolin Gißibl
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