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Corona-Protest in Sachsen: Innenminister Wöller: Fackelaufzug war Angriff auf Demokratie

Corona-Protest in Sachsen: Innenminister Wöller: Fackelaufzug war Angriff auf Demokratie

Corona-Protest in Sachsen: Innenminister Wöller: Fackelaufzug war Angriff auf Demokratie

Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU): Die vom Rechtsextremismus ausgehende Bedrohung sei in seinem Bundesland lange unterschätzt worden
Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU): Die vom Rechtsextremismus ausgehende Bedrohung sei in seinem Bundesland lange unterschätzt worden
Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU): Die vom Rechtsextremismus ausgehende Bedrohung sei in seinem Bundesland lange unterschätzt worden Foto: picture alliance/Monika Skolimowska/dpa
Corona-Protest in Sachsen
 

Innenminister Wöller: Fackelaufzug war Angriff auf Demokratie

Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) verurteilt den Corona-Protest in Grimma als einen „Angriff auf die Demokratie“. Sein thüringischer Amtskollege Georg Maier (SPD) befürchtet nach dem Fackelaufzug vor dem Wohnhaus von Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) eine Radikalisierung der Szene.
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DRESDEN. Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) hat die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen vor dem Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) scharf kritisiert. „Das ist ein Angriff auf die Demokratie, der mit allen rechtsstaatlichen Mitteln entschlossen geahndet werden muß“, sagte er am Montag dem Deutschlandfunk.

Ihm fehle jegliches Verständnis dafür, wenn Politiker und ihre Familien im privaten Raum bedroht würden. Die Polizei sei schnell vor Ort gewesen und habe Verfahren gegen mehrere Beteiligte eingeleitet, lobte Wöller.

Die vom Rechtsextremismus ausgehende Bedrohung sei in seinem Bundesland lange unterschätzt worden. Unter Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) habe sich dies aber geändert. Die Regierung arbeite an der Stärkung von Polizei und Verfassungsschutz.

Walter-Borjans bezeichnet Fackelaufzug als „faschistoid“

In Grimma hatten am Freitagabend rund 30 Personen mit Fackeln vor Köppings Wohnhaus gegen die Corona-Politik der sächsischen Regierung protestiert. SPD-Chef Norbert Walter-Borjans bezeichnete die Aktion als „faschistoid.“ Mit Sorge und Freiheitsdrang habe sie nichts zu tun, schrieb er am Samstag auf Twitter.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) verwies auf die Zeit des Nationalsozialismus. Die Corona-Demonstranten hätten sich Methoden bedient, die die SA erfunden habe.

Maier: Polizei muß härter durchgreifen

Auch Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) verurteilte am Montag den Fackelaufzug. Dieser sei „grundsätzlich besorgniserregend“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

An der Organisation würden sich auch Rechtsextremisten beteiligen. Ungeimpfte merkten nun, „daß das Leben erhebliche Erschwernisse mit sich bringt“. Die Polizei dürfe es nicht dabei belassen, Corona-Proteste nur zu begleiten, wenn dort keine Masken getragen und Abstandregeln ignoriert würden. „Das ist mir zu defensiv“, führte Maier aus.

In der Aktion in Grimma sehe er klare Hinweise für eine Radikalisierung der Szene. In Messenger-Diensten wie Telegram würden immer öfter die Privatadressen von Politikern veröffentlicht, sagte er dem Evangelischen Pressedienst. Seiner Einschätzung nach handle es sich dabei um „verklausulierte Aufrufe zu Gewalt“. (zit)

Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU): Die vom Rechtsextremismus ausgehende Bedrohung sei in seinem Bundesland lange unterschätzt worden Foto: picture alliance/Monika Skolimowska/dpa
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