DORTMUND. Der Bildungsverband „Monitor“ hat nach den monatelangen Schulschließungen während der Corona-Pandemie vor Leseschwächen bei Grundschülern gewarnt. „Viele Erst- und Zweitklässler haben in den letzten 18 Monaten überhaupt nicht richtig lesen gelernt“, erläuterte die Vorsitzende der ehrenamtlichen Lesehilfevereinigung, Margaret Schaaf, am Freitag ihre Bedenken.
Der aktuelle Bedarf an Lese- und Lernförderung sei so groß wie noch nie in den vergangenen 20 Jahren. „Daher rufen wir jeden Erwachsenen dringend dazu auf, sich jetzt solidarisch mit den jungen Menschen zu zeigen und sich einmal pro Woche ehrenamtlich als Mentorin oder Mentor zu engagieren“, appellierte Schaaf auf der jährlich stattfindenden Tagung der Lesehelfer in Dortmund.
Berliner Schulen starten wieder in den Wechselunterricht
„Monitor“ ist ein Bildungsverband, der einhundert Vereine und zehn Initiativen mit dem Ziel vereinigt, Kindern und Jugendlichen elementare Lesefähigkeiten zu vermitteln. Während der Corona-Pandemie hatte der Verband wiederholt auf eine „dramatische Abwärtsspirale in der Lesekompetenz bei Kindern“ hingewiesen.
Angesichts steigender Corona-Fallzahlen wird unterdessen wieder über die Einschränkung des Schulunterrichts diskutiert. In der Bundeshauptstadt etwa gehen die ersten Schulen laut Berliner Zeitung wieder in den Wechselunterricht. (fw)