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Grünen-Chefin: Plagiats-Affäre: Baerbock gibt Fehler zu

Grünen-Chefin: Plagiats-Affäre: Baerbock gibt Fehler zu

Grünen-Chefin: Plagiats-Affäre: Baerbock gibt Fehler zu

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Grünen-Chefin und Spitzekandidatin Annalena Baerbock Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt/Geisler-Fotopres
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Plagiats-Affäre: Baerbock gibt Fehler zu

Die Liste der Plagiatsvorwürfe gegen Annalena Baerbock wird immer länger. Angesichts ihrer unzweifelhaften Abschreiberei rudert die Grünen-Chefin nun zurück und räumt Fehler ein – allerdings nur sehr begrenzt.
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BERLIN. Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat in der Diskussion um die Plagiatsvorwürfe in ihrem Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ Fehler eingeräumt. Rückblickend wäre es besser gewesen, wenn sie mit einem Quellenverzeichnis gearbeitet hätte, sagte Baerbock der Süddeutschen Zeitung (SZ).

Bislang hatte Baerbock die Kritik an ihrer Arbeitsweise und dem Buch immer zurückgewiesen. Noch in der vergangenen Woche hatte sie darauf beharrt, kein Sachbuch geschrieben zu haben. In das Buch seien ganz viele Ideen anderer mit eingeflossen. Auch in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe blieb die Spitzenkandidatin der Grünen bei der Verteidigungslinie, ihr Buch sei kein Fachbuch, daher gebe es auch keine Fußnoten.

„Bin da kurz in alte Schützengräben gerutscht“

Der Plagiatsjäger Stefan Weber hat mittlerweile mehr als 40 Passagen aufgelistet, bei denen sich Baerbock bei fremden Autoren textlich bedient hat, ohne dies kenntlich zu machen. Selbst bei persönlich Erlebtem, wie einem Besuch in einem Flüchtlingscamp im Irak hat die Grünen-Politikerin Fremdtexte mit einfließen lassen.

Nun sagte sie der SZ, sie nehme „die Kritik ernst“. Allerdings habe sie bewußt auf frei zugängliche Quellen zurückgegriffen, wenn es um Fakten ging.

Selbstkritisch zeigte sich Baerbock zudem in dem Punkt, wie sie auf die jüngsten Vorwürfe und Angriffe reagiert habe. „Auch ich bin da kurz in alte Schützengräben gerutscht“, sagte sie.

Auch Kellner gesteht Fehler ein

„Dabei geht es mir um das Gegenteil: die großen Zukunftsfragen offen und breit zu diskutieren, hart und klar in der Sache, aber fair im Ton und offen für Argumente.“ Sie habe mit ihrem Co-Vorsitzenden Robert Habeck und anderen Grünen in den vergangenen drei Jahren versucht, „über eine andere Ansprache und Haltung Gräben zu überwinden“. Daran auch im Wahlkampf festzuhalten, sei eine harte Probe.

Auch der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, gestand am Donnerstag Fehler im bisherigen Wahlkampf ein. „Es wurden Fehler gemacht, das ist offensichtlich“, sagte er dem Spiegel. Gerade in Zeiten von harten politischen Auseinandersetzungen sei es notwendig „auch selbstkritisch zu sein, immer mal wieder innezuhalten und zu überprüfen, wo man steht“.

Zu den Plagiatsvorwürfen gegen Baerbock sagte Kellner: „Kritik ist stets legitim, auch hier.“ Er bleibe aber dabei: „Aus meiner Sicht und gemessen an den Herausforderungen unserer Zeit sind das Kleinigkeiten.“ (krk)

Grünen-Chefin und Spitzekandidatin Annalena Baerbock Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt/Geisler-Fotopres
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