SCHWERIN. Die mecklenburgische FDP hat Pläne zur Widereinführung des Frauentags in Mecklenburg-Vorpommern kritisiert. „Warum eine Wirtschaft, die sich gerade vom Lockdown der Pandemie erholt, jetzt mit zusätzlichen Feiertagen belastet werden soll, ist mir schleierhaft“, teilte der Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten im Schweriner Landtag, René Domke, am vergangenen Sonntag mit. Die künftige rot-rote Landesregierung werde der wirtschaftlichen Realität der Menschen voraussichtlich mit wenig Feingefühl begegnen.

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Hubertus Knabe: „Willkommen in der DDR!“
Der ehemalige Leiter der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, griff die Pläne der werdenden Landesregierung scharf an. „Willkommen in der DDR! SPD und Linke wollen den 8. März zum Feiertag machen – wie in Angola, Burkina Faso und Weißrußland“, twitterte Knabe am Sonntag. Die Widereinführung des Frauentags in Mecklenburg-Vorpommern sei ein weiterer Beleg für die schleichende Rehabilitierung der DDR.

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Soziale Gerechtigkeit soll Markenkern der MV-Koalition werden
Zuvor hatten SPD und Linkspartei in Mecklenburg-Vorpommern erste Eckpunkte ihrer künftigen Regierungspolitik vorgestellt. Mecklenburg-Vorpommern habe weniger Feiertage als andere Bundesländer, erklärten Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Schweriner Landtag, Simone Oldenburg, zur Wiedereinführung des Feiertags am Freitag.
Neben der Wiedereinführung des Frauentags am 8. März zählten dazu auch die bessere Bezahlung von Kita-Erziehern, die Absenkung des Wahlalters von 18 auf 16 Jahre, ein Kinderschutzgesetz und verbesserte Ferienbetreuung im Hort. „Soziale Gerechtigkeit wird der Markenkern der neuen MV-Koalition sein“, unterstrich Schwesig dem Nordkurier zufolge. (fw)