ERFURT. Die CDU Thüringen hat die Entscheidung über eine Nominierung des ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen als Kandidaten für die Bundestagswahl vertagt. Ursprünglich sollte die Kandidatenaufstellung am 16. April stattfinden, doch der Termin wurde abgesagt. „Ein neuer Termin für die Wahlkreisvertreterversammlung ist zwischen den Kreisverbänden meines Wissens nach noch nicht abgestimmt“, sagte Thüringens CDU-Chef Christian Hirte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Am vergangenen Donnerstag war bekannt geworden, daß der Vorstand des Thüringer CDU-Kreisverbands Schmalkalden-Meiningen beschlossen hatte, sich für die Kandidatur Maaßens im Wahlkreis 196 auszusprechen. Maaßen nahm an, wie er gegenüber der JF bestätigte. Wahlkreisabgeordneter war bis vor kurzem Mark Hauptmann, der sein Mandat im März 2021 wegen Geschäften im Zusammenhang mit der Beschaffung von Schutzmasken niederlegte. Ebenso trat er aus der Partei aus.
Hirte: Entscheidung liegt bei Delegierten
Die angestrebte Kandidatur Maaßens löste in der CDU ein geteiltes Echo aus. Der hessische CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer lobte gegenüber der JUNGEN FREIHEIT Maaßens Pläne. Er sei „ein exzellenter Verfassungsjurist, Patriot im besten Sinne des Wortes und Fachmann im Bereich der Innenpolitik“.
CDU-Landeschef Hirte kommentierte auf Twitter, die Entscheidung über den Bundestagskandidaten liege satzungsgemäß bei den Delegierten in Südthüringen. Zudem ergänzte er: „Ich teile viele Sichtweisen und den Stil von Maaßen nicht. Für die CDU Thüringen steht aber fest: Politik für Thüringen ohne AfD und Linke!“ (ag)