WIESBADEN. Der Integrationspolitische Sprecher der hessischen CDU-Landtagsfraktion, Ismail Tipi, hat vor einer Islamisierung bereits bei Grundschülern gewarnt. „Es ist 5 vor 12, wenn Kinder in der Grundschule Lehrern drohen, im Kunstunterricht Dschihadisten zeichnen, als Berufswunsch ‘Gotteskrieger’ angeben. Wenn wir nicht rechtzeitig handeln, werden wir mit einer neuen Generation von Dschihadisten in Zukunft mehr Probleme haben als heute“, schrieb der 62 Jahre alte Landtagsageordnete am Montag auf Twitter.
Es sei sehr schwer, Kinder, die mit der „kranken Ideologie der Salafisten“ großgeworden sind, wieder auf das Wertefundament der Demokratie zurückzuführen. „Deshalb braucht es präventive Maßnahmen schon in den Grundschulen, auch um die freie Entfaltung auf Grundlage unserer Demokratie zu ermöglichen und der Entstehung einer Parallelgesellschaft entgegenzuwirken.“
Wir befinden uns an einem Scheidepunkt, wenn schon in den Grundschulen solche Ansichten vertreten werden und die Lehrer mit Drohungen zu tun haben. Das macht Angst und es führt dazu, dass sich die Lehrer zurückziehen, vorsichtiger werden und manche Themen nicht mehr ansprechen
— @ismailtipi (@Ismailtipi) October 25, 2021
Auch an deutschen Schulen: Verständnis für islamistische Attentäter
Im Nachgang zum Attentat auf den französischen Lehrer Samuel Paty am 16. Oktober 2020 waren auch in Deutschland Schüler mit radikalislamischen Aussagen aufgefallen. In Hamburg verteidigten Schüler nach einer Schweigeminute für den ermordeten Lehrer die Tat und in Berlin drohte ein Elfjähriger seiner Lehrerin damit, ihr auch den Kopf abzuschneiden.
Am 16. Oktober 2020 war der im französischen Evreux arbeitende Lehrer Samuel Paty von einem zwischen 2007 und 2010 als Flüchtling ins Land gekommenen 18jährigen Tschetschenen enthauptet worden, nachdem er im Unterricht Mohammed-Karikaturen gezeigt hatte. Der 47jährige Familienvater wurde vor seiner Ermordung sowohl von Familien moslemischer Schüler als auch von Kollegen angefeindet. (fw)