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Grünen-Kandidatin: Baerbock weist Plagiats-Vorwürfe zurück

Grünen-Kandidatin: Baerbock weist Plagiats-Vorwürfe zurück

Grünen-Kandidatin: Baerbock weist Plagiats-Vorwürfe zurück

Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock
Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock
Grünen-KanzlerkandidatinAnnalena Baerbock bei „Brigitte Live“ Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
Grünen-Kandidatin
 

Baerbock weist Plagiats-Vorwürfe zurück

Die Plagiatsvorwürfe gegen Annalena Baerbock reißen nicht ab. Täglich tauchen neue Stellen auf, bei denen die Grünen-Spitzenkandidatin in ihrem Buch bei anderen abgeschrieben haben soll. Doch Baerbock ist sich keiner Schuld bewußt: Sie habe schließlich kein Sachbuch geschrieben.
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BERLIN. Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock hat Vorwürfe, sie habe bei ihrem Buch Textstellen anderer Autoren kopiert, zurückgewiesen. In das Buch hätten auch Ideen anderer Eingang gefunden, sagte Baerboch am Donnerstag abend in einem Gespräch mit „Brigitte Live“ in Berlin.

„Ich habe ein Buch geschrieben, in dem ich deutlich machen wollte, wer ich bin, was mich antreibt und was ich verändern möchte. Ich habe viele Gespräche geführt und auch Ideen von anderen sind mit eingeflossen. Es ist kein Sachbuch, keine wissenschaftliche Arbeit, sondern ein persönliches Buch und eine Zusammenstellung meiner bisherigen Jahre als Politikerin.“ Dies sei keine Urheberrechtsverletzung, das habe ihre Partei auch klargemacht.

Daß Baerbock mit „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ kein Sachbuch geschrieben haben will, hatte sich bei der vom Ullstein-Verlag organisierten Buchpräsentation Mitte Juni allerdings noch etwas anders angehört. Moderatorin Janine Steeger fragte sie damals: „Was ist das denn eigentlich genau für ein Buch? (…) Ist das eine Biographie oder ist das ein politisches Sachbuch, also welches Ziel verfolgen Sie mit diesem Buch?“

Plagiatsjäger präsentiert neue Funde

Die Grünen-Vorsitzende antwortete daraufhin: „Also, es ist beides. So ist das Buch auch entstanden.“ Sie habe sich schon lange mit dem Gedanken getragen, ein Buch zu schreiben, aber dafür brauche man eben Zeit. Dann sei der lange Corona-Winter gekommen, wo sie das Gefühl gehabt hätte, „ein paar Dinge mal aufzuschreiben. Wo komme ich eigentlich her.“ Am Ende sei dabei das herausgekommen: „Meine Vorstellung davon, wie wir Dinge in Zukunft besser machen können.“

Unterdessen hat der österreichische Plagiatsjäger Stefan Weber, der schon länger Baerbocks Arbeitsweise und ihren Lebenslauf kritisch prüft, weitere Stellen präsentiert, bei denen die Grünen-Spitzenkandidatin in ihrem Buch Formulierungen und Passagen andere Autoren ohne Kennzeichnung übernommen haben soll. Mittlerweile hat Weber mehr als 20 beanstandete Passagen zusammengetragen.

Die Plagiatsvorwürfe richten sich auch nicht mehr nur gegen Baerbocks Buch. Wie die JUNGE FREIHEIT am Donnerstag berichtete, findet sich auch in einem Beitrag Baerbocks von 2009 auf der Internetseite der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung eine nicht gekennzeichnete Textübernahme. Weber bewertete diese gegenüber der JF als klares Plagiat.

„Damit ist jetzt erstmals nachgewiesen, daß diese Vorgehensweise bei Frau Baerbock offenbar seit vielen Jahren Methode hat. Sie ist eine Angehörige der Copy&Paste-Generation, deren Arbeitsweise ich seit 20 Jahren kritisiere.“ (krk)

Grünen-KanzlerkandidatinAnnalena Baerbock bei „Brigitte Live“ Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
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