BERLIN. Nach dem Zapfenstreich zum Abschluß des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr ist eine Diskussion um das militärische Zeremoniell entbrannt. Auf Twitter meldeten sich zahlreiche vorrangig linke Nutzer zu Wort, die sich an den Bildern der Soldaten mit Fackeln vor dem Reichstag störten.
Der frühere Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele beklagte, es handle sich um ein militaristisches Ritual. Es gebe nach dem Afghanistan-Einsatz keinen Grund, zu feiern.
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Mehr InformationenDer ZDF-Komiker Jan Böhmermann schrieb auf Twitter: „Ich finde Fackelmärsche von Uniformierten vorm Reichstag richtig, richtig scheiße.“ Die Soldaten sorgten für Bilder, die „die die ganze Welt retraumatisieren“. Es könne doch nicht so schwer sein, sich ein anderes Zeremoniell auszudenken.
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Mehr InformationenWehrmacht und SS
Die Autorin und ehemalige Rapperin, Reyhan Şahin (Künstlernamen Lady Bitch Ray), kritisierte, angesichts rechtsextremer Vorfälle bei der Bundeswehr dürfe man sich nicht wundern, wenn solche Bilder an die Wehrmacht und die SS erinnerten.
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Mehr InformationenAuf wenige Verständnis stieß solche Kritik beim Politikwissenschaftler Carlo Masala von der Bundeswehruniversität in München. „Wie falsch muß man in der Birne verlötet sein, wenn Bilder vom Parlament einer stabilen Demokratie und davor Fackeln einer demokratischen Armee, die eine Armee ebendieses demokratischen Parlaments ist, NS-Assoziationen erzeugen“, fragte er auf Twitter.
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Mehr InformationenAuch der Grünen-Bundestagsabgeordnete Tobias Lindner reagierte genervt auf die Empörung über den Zapfenstreich. Wer Aufklärung über das Zeremoniell benötige, könne sich gern bei ihm melden.
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Mehr InformationenDie Bundeswehr hatte am Mittwoch abend auf dem Platz der Republik vor dem Reichstag mit einem Großen Zapfenstreich den rund 20jährigen Einsatz der Soldaten in Afghanistan gewürdigt. Bei diesem ließen 59 deutschen Soldaten ihr Leben, zudem gab es zahlreiche Verletzte und psychisch Geschädigte. Im Vorfeld hatten mehrere evangelische Theologen ihre Kirche aufgefordert, sich nicht an dem Zeremoniell zu beteiligen. (krk)