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Gastrosterben: Wegen Corona: Jede zweite Kneipe kämpft um Existenz

Gastrosterben: Wegen Corona: Jede zweite Kneipe kämpft um Existenz

Gastrosterben: Wegen Corona: Jede zweite Kneipe kämpft um Existenz

Geschlossene Kneipe in Mülheim an der Ruhr Foto: picture alliance/Fabian Strauch/dpa
Gastrosterben
 

Wegen Corona: Jede zweite Kneipe kämpft um Existenz

Mehr als die Hälfte aller Gastbetriebe in Deutschland fürchtet wegen der Corona-Krise um die Existenz. Laut einer Umfrage des Hotel- und Gaststättenverbands gaben fast 60 Prozent der Kneiper, Gastwirte und Hoteliers an, sie sorgten sich wegen der Einbußen um ihr wirtschaftliches Fortbestehen. Vor allem die Angst vor dem Winter, wenn die Außensitzplätze wegfielen, sei groß.
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BERLIN. Mehr als die Hälfte aller Gastbetriebe in Deutschland fürchtet wegen der Corona-Krise um die Existenz. Laut einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA gaben fast 60 Prozent der Kneiper, Gastwirte und Hoteliers an, sie sorgten sich wegen der Einbußen um ihr wirtschaftliches Fortbestehen. Vor allem die Angst vor dem Winter, wenn die Außensitzplätze wegfielen, sei groß.

Wegen der Corona-Beschränkungen dürfen viele Bars, Kneipen und Restaurants derzeit nur unter Auflagen öffnen. Wegen eines vorgeschriebenen Sicherheitsabstands zwischen den Gästen können sie deshalb häufig nur einen Teil der Tische belegen. Durchschnittlich sei die Kapazität der Betriebe um 42 Prozent beschränkt.

Umsatzverluste von 60 Prozent

DEHOGA-Präsident Guido Zöllick forderte daher am Dienstag eine Verlängerung der Kurzarbeitergeld-Regelung, die Entfristung der Mehrwertsteuersenkung mit Einbeziehung der Getränke, eine Verlängerung der Überbrückungshilfen sowie eine gesetzliche Regelung zur coronabedingten Pachtminderung. „Die Krise ist noch längst nicht vorbei“, warnte Zöllick. Die Corona-Pandemie habe die Branche in ihre größte Krise der Nachkriegszeit gestürzt.

Von Januar bis Juli beklagten die Betriebe laut der DEHOGA-Umfrage durchschnittliche Umsatzverluste in Höhe von 60,1 Prozent. „Dabei betrugen die Einbußen im März bereits 63,0 Prozent, im April dramatische 86,8 Prozent, im Mai 73,7 Prozent, im Juni 52,2 Prozent und im Juli 43,2 Prozent. Bezogen auf das Gesamtjahr rechnen die Betriebe mit einem Umsatzrückgang im Schnitt von mindestens 51,0 Prozent“, gab der Verband bekannt.

Während Restaurants und Hotels in den Urlaubsregionen neue Hoffnung schöpften, sei in vielen Städten die Lage im Gastgewerbe weiter „katastrophal“. Touristen und Geschäftsreisende blieben aus. Messen, Kongresse und Tagungen fänden nicht statt. Ebenso fielen Familienfeiern wie runde Hochzeits- und Geburtstagsjubiläen aus.

Sogre vor Clubsterben

Besonders dramatisch stelle sich auch die Lage bei den Discotheken und Clubs dar, für die es immer noch keine Öffnungsperspektive gebe, gab der DEHOGA-Präsident zu bedenken. „Die Verzweiflung der Unternehmer wächst von Tag zu Tag. Die Betriebe wissen nicht, wie sie durch die Krise kommen können und befürchten ein massives Disco- und Clubsterben.“

An der DEHOGA-Umfrage beteiligten sich in der Zeit vom 3. bis 10. August 7.200 Gastronomen und Hoteliers. (krk)

Geschlossene Kneipe in Mülheim an der Ruhr Foto: picture alliance/Fabian Strauch/dpa
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