BERLIN. Die Union kann in der Coronakrise offenbar verlorenes Vertrauen der Bürger zurückgewinnen. Nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag der Bild-Zeitung kommen CDU und CSU derzeit auf 33,5 Prozent. Dies entspricht einem Plus von fünf Punkten im Vergleich zur Vorwoche.
Die CDU stellt mit Angela Merkel nicht nur die Bundeskanzlerin, sondern auch Gesundheitsminister Jens Spahn sowie Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Auch an der Spitze des Verteidigungsministeriums steht mit Annegret Kramp-Karrenbauer eine CDU-Politikern.
Daneben präsentieren sich mit den Ministerpräsidenten von Bayern und Nordrhein-Westfalen, Markus Söder (CSU) und Armin Laschet (CDU), ebenfalls zwei Unions-Politiker als treibende politische Kräfte in der Krise. Die SPD, die das Finanzministerium und das Arbeitsministerium besetzt, kann hingegen offenbar nicht von der Situation politisch profitieren. Sie gewinnt einen halben Punkt dazu und liegt bei 15 Prozent.
Trend bestätigt sich
Die Opposition hingegen büßt an Zustimmung ein. Die AfD verliert einen Punkt und kommt auf zwölf Prozent. Deutlich stärker verlieren die Grünen und die Linkspartei. Sie erhalten 20 (minus 3) beziehungsweise sieben Prozent (minus 2,5). Die FDP verharrt bei 6,5 Prozent.
Eine ähnliche Entwicklung hatten in den vergangenen Tagen bereits andere Meinungsforschungsinstitute festgestellt. In einer Forsa-Umfrage vom Sonnabend wurde die Union mit 32 Prozent (plus 3) deutlich stärkste Kraft vor den Grünen, die zwei Punkte verloren und auf 20 Prozent kamen. Der Wert der AfD verringerte sich hier ebenfalls um zwei Punkte auf neun Prozent.
Kantar (Emnid) vermeldete auch Zugewinne für die Union. Allerdings fielen diese nicht so stark aus wie bei INSA. CDU und CSU lagen bei 28 Prozent (plus 2), die Grünen verharrten bei 21 Prozent und die AfD sank um einen Punkt auf 13 Prozent. (krk)