MÜNCHEN. CSU-Chef Markus Söder hat sich dafür ausgesprochen, daß seine Partei künftig mehr weibliche Minister in der Bundesregierung stellen sollte. „Daß von drei Bundesministern keine eine Frau ist, das geht natürlich auf Dauer nicht“, sagte Söder am Sonnabend laut Bild-Zeitung bei einer virtuellen Landesversammlung der Frauen-Union Bayern. Das müsse sich ändern. Die CSU stellt derzeit mit Horst Seehofer (Inneres), Andreas Scheuer (Verkehr) und Gert Müller (Entwicklung) drei Bundesminister in der Großen Koalition.
„Ich wundere mich immer noch, warum wir in der CSU Debatten führen, die in der Gesellschaft doch lange selbstverständlich sind“, erläuterte Söder. „Wir brauchen eine paritätische Beteiligung“, sowohl in der CSU als auch in der Gesellschaft.
Söder: Ablehnung von Frauenquoten absurd
Er könne es nicht nachvollziehen, wenn Wirtschaftsvertreter sagten, sie hielten eine Frauenquote in Aufsichtsräten nicht für möglich. Angesichts der Tatsache, daß in vielen Fachrichtungen mehr als die Hälfte aller Absolventen Frauen seien, sei dies absurd. „Nicht Männer müssen allein darüber entscheiden, was eine Frau wird“, betonte der Ministerpräsident Bayerns. Das sei Sache der Frauen selbst.
In Söders Kabinett sind fünf der 13 Ministerposten mit Frauen besetzt. (krk)