Umfrage: Nicht ausreichend belegt: Mehrzahl sieht Stickoxid-Grenzwerte kritisch

Große JF-Umfrage zu Stickoxid-Grenzwerten Foto: dpa / JF-Montage

Umfrage

Nicht ausreichend belegt: Mehrzahl sieht Stickoxid-Grenzwerte kritisch

Eine Mehrzahl der Deutschen hält die Begründung für die Festlegung der Stickoxid-Grenzwerte für wissenschaftlich nicht ausreichend belegt. Wie eine Umfrage im Auftrag der JUNGEN FREIHEIT ergab, sehen 47 Prozent der Befragten die Grenzwerte nicht genügend durch wissenschaftliche Belege gestützt. Die Mehrzahl glaubt zudem, daß die Fahrverbote Arbeitsplätze bedrohen.

BERLIN. Eine Mehrzahl der Deutschen hält die Begründung für die Festlegung der Stickoxid-Grenzwerte für wissenschaftlich nicht ausreichend belegt. Wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der JUNGEN FREIHEIT ergab, sehen 47 Prozent der Befragten die Grenzwerte nicht genügend durch wissenschaftliche Belege gestützt. 21 Prozent stimmten dieser Aussage nicht zu. 25 Prozent haben dazu keine Meinung, sieben Prozent machten keine Angabe.

Einen großen Unterschied gibt es in dieser Frage auch hinsichtlich des Alters. Während 60 Prozent der ab 65jährigen die Belege nicht für ausreichend halten, liegt dieser Wert bei den 18- bis 24jährigen bei 27 Prozent.

Gleichzeitig ergab die Umfrage, daß neben Wählern von FDP (51 Prozent), AfD und CDU (beide 45 Prozent) vor allem auch SPD-Anhängern mögliche Diesel-Fahrverbote Sorgen bereiten. 46 Prozent der SPD-Wähler äußerten Unmut über die drohenden und zum Teil schon in Kraft getretenen Fahreinschränkungen.

Grünen-Anhänger finden Schäden für Autoindustrie gerechtfertigt

Eine Mehrheit der Bevölkerung (53 Prozent) glaubt, daß die Einführung von Diesel-Fahrverboten in Deutschland Arbeitsplätze bedroht. Lediglich ein großer Teil der Wähler von Linkspartei (39 Prozent) und Grünen (50 Prozent) erkennen darin kaum Gefahr. Die Anhänger der Grünen sind dabei die einzige Parteigruppe, in der eine Mehrzahl der Aussage „Diesel-Fahrverbote bedrohen Arbeitsplätze in Deutschland“ nicht zustimmt.

Zugleich findet es ein Großteil der Öko-Partei-Anhänger gerechtfertigt, wenn die Verbote der deutschen Autoindustrie schaden (60 Prozent). Die Mehrzahl der Anhänger aller übrigen Parteien stimmt dieser Aussage nicht zu. (ls)

> Viele weitere Umfragewerte sowie Reportagen, Kommentare und Beiträge zu dem Thema lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der JUNGEN FREIHEIT (5/19).

Kommentare anzeigen

Kommentare

Gregor sagt:

25. Januar 2019 um 12:10 Uhr

Der Verbrennungsmotor hat ausgedient. Konservative sollten meiner Meinung niemals dem technischen Fortschritt feindselig gegenüberstehen. Auch dann nicht wenn Grüne Utopisten einmal für die gleiche Technik werben.
Die deutsche Autoindustrie wird nicht durch die Bekämpfung des Diesels geschwächt. Nein sie wird vielmehr schlicht und ergreifend untergehen, wenn sie an der veralteten Technik zu lange festhält und damit den Weltmarkt der vorhersehbar ausschließlich der Elektromobilität gehören wird, Chinesen und Amerikanern überlässt.
Leider bedient auch die Junge Freiheit ihre Leser nicht mit fundierten Berichten zu diesem Thema. Das zeigt die gerade laufende Umfrage. Es geht nicht (nur) um Klimarettung. Es geht um eine technische Revolution der Antriebstechnik:

-Der Elektroantrieb kommt ohne Schaltgetriebe, ohne Kupplung, ohne Abgasanlage, ohne Anlasser, ohne separate Lichtmaschine aus;

Er kennt nicht die mechanisch unzweckmäßige oszillierende Bewegung des Kolbens und der Pleuelstange, die man schon vor vielen Jahren durch die Technik des Wankelmotors (Drehkolben) leider erfolglos zu ersetzen versuchte;
die Energieausbeute des E-Motors liegt bei 90%, die des Verbrennungsmotors 30%;
1. Diogenes sagt:
  
  25. Januar 2019 um 14:34 Uhr
  
  "Konservative sollten meiner Meinung niemals dem technischen Fortschritt feindselig gegenüberstehen. Auch dann nicht wenn Grüne Utopisten einmal für die gleiche Technik werben."
  
  Das kann ich bekräftigen und allen Konservativen nur raten, dieses stets zu bedenken, denn ich bin Ingenieur und wahrhaftig kein Technik-Hasser.
  
  Aaaber: "Der Verbrennungsmotor hat ausgedient", das klingt schön knackig, ist auch nicht per se falsch, man kann es s o aber nicht sagen.
  
  Wenn dereinst einmal aller fossiler Kohlenstoff verfeuert sein wird, dann hat der Verbrennungsmotor gewiß ausgedient, denn dann gibt es nichts mehr zu verbrennen, und die Menschheit muß mit der Energie auskommen, die sich per Sonne, Wind und Wasser gewinnen läßt. Atomkraft ist ja böse und entfällt.
  
  Es soll aber doch immer weniger fossiler Kohlenstoff verbrannt werden. Wie kann er da aufgebraucht werden?
  Das liegt daran, daß die Erdbevölkerung wächst und wächst. Verdoppelung der Erdbevölkerung, Verdoppelung des Energieverbrauchs. Die Sonne verdoppelt sich nicht.
  
  Was tun die Grünen gegen das Wachstum der Erdbevölkerung? Nichts!
  Die finden das gut. Irgendwo müssen die Migranten ja herkommen. Das darf nicht gestört werden.
Diogenes sagt:

25. Januar 2019 um 10:51 Uhr

"Grünen-Anhänger finden Schäden für Autoindustrie gerechtfertigt"

Das ist logisch. Denn so wie es große und kleine, dicke und dünne Menschen gibt, so gibt es auch mißgünstige Menschen. Es ist deren Wesensart, mißgünstig zu sein.

Zu solchen Menschen paßt hervorragend die Linke Weltanschauung.
Denn "Alle Menschen sind Gleich", und wenn einige etwas haben, was andere nicht haben, dann muß denen das weggenommen werden.

Die Autoindustrie ist ja schweinereich, wer würde das bestreiten, da ist viel zu holen.

Wie geht das mit dem "holen". Das geht nach der Methode aller Plünderer: Kaputtschlagen und einsacken.

Kennt man doch schon von Onkel Dagobert und seinem Geldspeicher. Den Geldspeicher gilt es zu knacken. Dann ist Genug für Alle da.
Kersti Wolnow sagt:

25. Januar 2019 um 10:40 Uhr

Gestern abend sollte um 20.15 eine Reportage über den Iran gesendet werden. Wir bereiteten uns schon innerlich auf ein Hetzprogramm vor, waren aber gespannt. Nichts dergleichen—es kam eine Sondersendung über Feinstaub, Propaganda vom Feinsten. Und natürlich ging es vordergründig, wie schon 2000 bei den bösen Kampfhunden, um das Wohl der Kinder, die in der Innenstadt von Köln ahnungslos die belastete Luft von 2 Zigaretten am Tag einatmen müssen. Selbst der Fernseher schluchzte.
Was machten nur die armen Menschen in der Steinzeit bei dem verqualmten Leben am Feuer? Ja, sicher, sie starben so früh.
Hier kommt ein Arzt zu Wort, leider funktioniert der Direktlink nicht. Hier als Gastbeitrag:
https://deutscheseck.wordpress.com/2019/01/25/woanders-gelesen-feinstaub-und-wissenschaft/
gebirgler sagt:

24. Januar 2019 um 14:49 Uhr

Hier die Erklärung der 100 Lungenärzte im Wortlaut: https://www.achgut.com/artikel/lungenaertzte_schrotten_diesel_hysterie_das_dokument .
K. Twiel sagt:

24. Januar 2019 um 14:21 Uhr

Die Mehrheit der Deutschen hat die Meinung, die man ihr vorsetzt.
Es ist sinnlos über den Gang der Sonne demokratische Entscheidungen zu treffen.
1. Iudex sagt:
  
  24. Januar 2019 um 18:53 Uhr
  
  Das begreift doch heute fast keiner mehr, lieber K. Twiel.
  Ob Klimawandel, Nützlichkeit des Ökostroms, Kernenergie usw. , immer beruft man sich auf eine Mehrheit von Wissenschaftler genannten Eiferern, die einer Theorie und nicht Fakten anhängen.
  Übrigens um 1920 behauptete ein „Spinner“ namens Alfred Wegner, daß die Kontinente – heute würde man politisch korrekt sagen – migrieren. Wie oft er von damaligen Wissenschaftlern durch Abstimmung widerlegt wurde, möge jeder selber recherchieren. Heute wäre er allerdings auch ohne seine Belege ein Star, könnten die Epigonen der Dummheit doch damit beweisen, daß Migration ein physikalisches Universalgesetz sei.