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Potsdam: Jüdischer Student von Syrer antisemitisch attackiert

Potsdam: Jüdischer Student von Syrer antisemitisch attackiert

Potsdam: Jüdischer Student von Syrer antisemitisch attackiert

Kippa
Kippa
Jude mit Kippa in Köln (Symbolbild) Foto: picture alliance/Geisler-Fotopress
Potsdam
 

Jüdischer Student von Syrer antisemitisch attackiert

Ein jüdischer Student ist am Wochenende in Potsdam von einem Syrer antisemitisch beleidigt und attackiert worden. Der 25jährige Mann sei am Samstagnachmittag am Hauptbahnhof aus heiterem Himmel angespuckt worden. Zudem fielen antisemitische Beleidigungen.
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POTSDAM. Ein jüdischer Student ist am Wochenende in Potsdam von einem Syrer antisemitisch beleidigt und attackiert worden. Der 25jährige Marvin F. sei am Samstagnachmittag am Hauptbahnhof aus heiterem Himmel angespuckt und als „Drecksjude“ beleidigt worden, sagte er der JUNGEN FREIHEIT.

Das Opfer informierte die Polizei, der es kurz darauf gelang, den 19 Jahre alten Syrer festzunehmen. Gegen ihn wurde eine Anzeige wegen Volksverhetzung erstattet. Ob es sich bei dem Täter um einen Asylbewerber handele, wollte die Polizei auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT ebenso wenig mitteilen wie, ob der junge Mann in der Vergangenheit bereits polizeiauffällig geworden ist. Der JF sagte F., er trage die Kippa „aus Liebe zu meinem Glauben“, sei aber nicht orthodox.

Antisemitismusbeauftragter warnte vor Kippa-Tragen

Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert warnte nach dem Vorfall vor Generalisierungen. „Das tolerante Klima in der Stadt, die gute Integrationsarbeit und den Integrationswillen der Geflüchteten in unserer Stadt lassen wir uns nicht von Einzeltätern zerstören“, sagte Schubert. Eine Äußerung, die F. so nicht stehen lassen will. „Da kann ich nur lachen.“ Er werde mindestens einmal pro Woche antisemitisch beleidigt. Seit zwei Jahren engagiere er sich wegen der zahlreichen judenfeindlichen Attacken gegen ihn auch bei der AfD.

Im Mai hatte der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, Juden davor gewarnt, in der Öffentlichkeit eine Kippa zu tragen. „Ich kann Juden nicht empfehlen, jederzeit überall in Deutschland die Kippa zu tragen“, sagte Klein den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Klein sprach von einer „zunehmenden gesellschaftlichen Enthemmung und Verrohung“ gegenüber Juden. (tb)

Jude mit Kippa in Köln (Symbolbild) Foto: picture alliance/Geisler-Fotopress
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