BERLIN. Das Verteidigungsministerium hat sich mit der Deutschen Bahn bislang nicht auf kostenlose Fahrten für Bundeswehrsoldaten einigen können. Wie der Spiegel berichtet, verlangt die Bahn dafür bisher 38 Millionen Euro pro Jahr – ein Preis, den die Bundesregierung nicht zu zahlen bereit ist.
Im Ministerium war man bisher von 20 Millionen Euro ausgegangen. Außerdem sollen die Soldaten dem Willen der Bahn-Verantwortlichen nach nur auf Fernstrecken und in nicht besonders stark frequentierten Zügen freie Fahrt bekommen. Zudem verlangt der Betrieb, der sich zu 100 Prozent in Staatsbesitz befindet, ein eigenes Buchungssystem in Höhe von 26 Millionen Euro.
Eine weitere Belastung auf stark genutzten Strecken sei für das Unternehmen nicht hinnehmbar, heißt es demnach in einem internen Bahn-Papier. Im Interesse der zahlenden Kundschaft müßten „übervolle Züge verhindert werden“. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hatte kurz nach ihrem Amtsantritt Freifahrten ab Anfang 2020 für Bundeswehrsoldaten zwischen Dienst- und Wohnort angekündigt. (tb)