Verteidigungsministerium: Freifahrten für Bundeswehrsoldaten: Noch keine Einigung mit der Bahn

Bundeswehrsoldat am Fahrkartenschalter Foto: picture alliance/imageBROKER

Verteidigungsministerium

Freifahrten für Bundeswehrsoldaten: Noch keine Einigung mit der Bahn

Das Verteidigungsministerium hat sich mit der Deutschen Bahn bislang nicht auf kostenlose Fahrten für Bundeswehrsoldaten einigen können. Bisher verlangt die Bahn dafür 38 Millionen Euro pro Jahr – ein Preis, den die Bundesregierung nicht zu zahlen bereit ist.

BERLIN. Das Verteidigungsministerium hat sich mit der Deutschen Bahn bislang nicht auf kostenlose Fahrten für Bundeswehrsoldaten einigen können. Wie der Spiegel berichtet, verlangt die Bahn dafür bisher 38 Millionen Euro pro Jahr – ein Preis, den die Bundesregierung nicht zu zahlen bereit ist.

Im Ministerium war man bisher von 20 Millionen Euro ausgegangen. Außerdem sollen die Soldaten dem Willen der Bahn-Verantwortlichen nach nur auf Fernstrecken und in nicht besonders stark frequentierten Zügen freie Fahrt bekommen. Zudem verlangt der Betrieb, der sich zu 100 Prozent in Staatsbesitz befindet, ein eigenes Buchungssystem in Höhe von 26 Millionen Euro.

Eine weitere Belastung auf stark genutzten Strecken sei für das Unternehmen nicht hinnehmbar, heißt es demnach in einem internen Bahn-Papier. Im Interesse der zahlenden Kundschaft müßten „übervolle Züge verhindert werden“. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hatte kurz nach ihrem Amtsantritt Freifahrten ab Anfang 2020 für Bundeswehrsoldaten zwischen Dienst- und Wohnort angekündigt. (tb)

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Kommentare

Ex oriente lux sagt:

13. August 2019 um 11:24 Uhr

Linke Tasche, Rechte Tasche.

Der Bund will nicht an den Bund zahlen.

Hört sich nach dritte Welt Hippilandstrich an.

Oder einfach typische brd Sommerlochnachrichten – fällt aber wohl niemand auf.
JF Leser sagt:

13. August 2019 um 8:40 Uhr

Diese Sache koennte die erste grosse Blamage fuer AKK werden, etwas ankuendigen
ohne dies vorher abgesprochen zu haben, und wenn sie nicht mal so etwas
hinbekommt, wie soll es dann erst mit den anderen viel groesseren Baustellen in der BW
laufen ??

Frueher wurde die Bahn hauptsaechlich von Wehrpflichtigen genutzt die mit ihrem Sold
auskommen mussten. Die Zuege am Freitagnachmittag aus S-H und Hamburg Richtung
NRW waren meist voll mit Soldaten, und damals fuhren noch Feldjaeger und manchmal
auch Bahnpolizisten mit.
Rein unter finanziellen Gesichtspunkten sieht es da ja heute anderes aus, die Soldaten/innen
verdienen ja nicht so schlecht.
1. L´pouvantail sagt:
  
  13. August 2019 um 11:25 Uhr
  
  L´épouvantail gibt Ihnen recht. Freie Bahnfahrt war und ist ein Ding für Wehrpflichtige. Berufs-und Zeitsoldaten können sich eine Bahncart 25 oder 50 kaufen. Die allermeisten bilden wegen der „Zuverlässigkeit“ der Bahn am Wochenende ohnehin eine Fahrgemeinschaft oder fahren alleine mit dem Auto.
dr. faust sagt:

12. August 2019 um 20:36 Uhr

FREIE FAHRT FÜR DIE UNIFORMIERTEN VERTEIDIGER !
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Frank Gockel sagt:

12. August 2019 um 19:47 Uhr

Das ist die bodenloseste Frechheit die ich je gesehen habe.
Die Soldaten halten für uns ihren Ars.. hin und die Bahn mit ihren inkompetenten Managern die der Steuerzahler auch noch regelmäßig unterstützen muss bekommt auch noch Geld dafür.
Die Bahn kann das Geld gegen die 20 -30 Milliarden aufrechnen, die wir wieder für die Sanierung der Netze zahlen und gut ist es.
Daran sieht man wie unfähig selbst die kleinsten Beamten in diesem Verein sind sie lassen sich von jedem HMI-Vertreter über den Tisch ziehen und empfindet die Reibungshitze dann als Nestwärme.
1. Iudex sagt:
  
  12. August 2019 um 22:36 Uhr
  
  Werter Franz Gockel,
  
  wer ist wir?
  Mir ist nicht bekannt, daß Afghanistan, Mali, Sudan, oder sonst wer, Deutschland und mich angreifen will. Was haben unsere Soldaten dort zu suchen?
  
  Sie erfüllen dort Söldneraufgaben, unfähig, ggf. das eigene Land zu verteidigen.
  
  Mir, der vor ca. 50 Jahren als Wehrpflichtiger in der Schule der Nation gedient hat, empfindet heutige Berufssoldaten als die soziale Gruppe, die sonst keinen „Job“ bekommt, und deshalb ihre Seele verkaufen.
  
  Einen besonderen Status, über normale Berufsausübende hinaus, kann ich, vorsichtig gesagt, nicht erkennen.
  1. L´pouvantail sagt:
    
    13. August 2019 um 11:59 Uhr
    
    Nun, werter @ Ludex, so hart würde ich es nicht ausdrücken, wie Sie das im zweitletzten Absatz getan hatten. Das mit den „Söldner-Image“ kann man mMn nach abgeschwächt so stehen so stehen lassen, denn nicht wenige der Berufs-und Zeitsoldaten zieht es zur Verteidigung der sog. „Westlichen Werte“ (Achtung, Eigenname) an den Hindukusch oder zur Nah-Sicherung der französischen Uranvorkommen halt in den Niger, weil es ordentlich Zusatz-Kohle gibt. Da ist kein Gedanke an das werte Vaterland.
    
    Denn hin-und wieder kommen ja größere Ausgaben auf einen zu. Da ist bei Eigenheim-Besitzern das Haus zu renovieren (neue Fenster, Heizung) oder man wünscht sich eine PV-Anlage auf´s Dach -oder Mutti möchte einfach nur ein chices Cabrio.
    .
    In Afghanistan war seltsamerweise die OTL-Dichte (in den Camps weit ab vom Schuß) gefühlt höher als die der Hauptgefreiten. Und den größten Blutzoll haben die Mannschaften mit Migrationshintergrund aus den Ländern der ehem. SU erbracht. Wer´s nicht glaubt, sollte sich einmal die Gefallenenliste anschauen, dabei aber bitte besonders auf die Vornamen achten.
    .
    Und jetzt schön Ball flach halten auf den billigen Plätzen. Ich als OStFw a.D. weiß, von was ich rede.
Finder sagt:

12. August 2019 um 18:32 Uhr

Schon wirklich krass, das überhaupt gezahlt wird!
Die Bahn wird sowieso schon bezuschusst! Leider AG-privatisiert war früher noch wirklich funktionierend, pünktlich und sicher am Bahnhof erstrecht während der Fahrt!
Sollte man sich aus anderen Ländern ein Beispiel nehmen, wie die mit ihren anerkannten Soldaten bevorzugt umgehen.
Wenn es nach den grünroten ginge gäbe es auch die Deutsche Bundeswehr nicht mehr!
Ein weiterer zu den unzähligen Gründen das diese rotgrüne CDU-Regierung schnellstens weg muss und sehr viel wieder zurück-verbessert werden muss!
Nebenbei: Schiene, Strasse u. Luft-Verkehr, Post, Wasser, Energie, Militär, Gesundheitsversorgung sind Staatstragend und sollte in dessen Besitz, Einfluss und Verantwortung bleiben, wie bis in den 60ziger. Das lief damals sehr gut und hat nichts mit „ Kommunismus „ zu tun aber sollte nie wie erfolgte von leider immer den gleichen Parteien staatlich verschachert werden, zum Nachteil der Bevölkerung und des Staates. Was bei allem dabei leider rausgekommen ist sehen wir heute immer noch – Alle genannten – sind für die Lebensqualität nicht besser geworden nur immer unnötig teurer und gefährlich politisch nachteilig beeinflusst !
1. KlausD. Endrulis sagt:
  
  12. August 2019 um 21:33 Uhr
  
  Mir gefällt an Ihrem Kommentar besonders:
  
  „Sollte man sich aus anderen Ländern ein Beispiel nehmen, wie die mit ihren anerkannten Soldaten bevorzugt umgehen.“
  
  Genau so; man kann sich auch an dem historischen Deutschland ein Beispiel nehmen, welche Ehre unsere Soldaten genossen!
  
  „Nebenbei: Schiene, Strasse u. Luft-Verkehr, Post, Wasser, Energie, Militär, Gesundheitsversorgung sind Staatstragend und sollte in dessen Besitz, Einfluss und Verantwortung bleiben “
  
  Ja, aber nicht in dessen Leitung, und auch nicht als Auffangbecken für nichtskönnerische Parteigenossen, die ausrangiert – weich nach dorthin fallen – Absahnen ohne Arbeit, weder Verantwortung tragen, noch Ahnung haben, und somit zur Zerstörung der Unternehmen beitragen, statt zum Erfolg.
  
  Die Effizienz von „Staatsbetrieben“ ist bekannt.
Yahel sagt:

12. August 2019 um 17:11 Uhr

„…verlangt die Bahn dafür bisher 38 Millionen Euro pro Jahr – ein Preis, den die Bundesregierung nicht zu zahlen bereit ist.“

Das kommt dabei heraus, wenn man Bereiche, die zur staatlichen Daseinsvorsorge gehören, privatisiert. Auch wenn die Bahn zu 100% Eigentum des Bundes ist, handelt es sich um ein eigenständiges Unternehmen das nach betriebswirtschaftlichen Vorgaben geführt werden muß, in das politisch nicht eingegriffen werden kann. In meiner Wehrdienstzeit, 1969 – 1970, gab es für die Wehrpflichtigen einmal im Monat eine Freifahrt nach Hause. Traf für mich nicht zu, denn ich wohnte standortnah, 30 km, und meine Eltern finanzierten in dieser Zeit mein Auto.
AKK hat etwas versprochen, was sie, mangels Kompetenz, nicht halten konnte.
Thijs sagt:

12. August 2019 um 16:39 Uhr

38 Millionen Euro geteilt durch 181.377 Soldaten sind 209,50 Euro.
20 Millionen Euro geteilt durch 181.377 Soldaten sind 110,26 Euro.
1. Thijs sagt:
  
  12. August 2019 um 16:57 Uhr
  
  BahnCard 100 kostet 7.435 Euro mal 2.583 Abgeordnete sind 19,2 Millionen Euro.
Ralf Beez Oberfeldwebel der Reserve aus Freudenstadt sagt:

12. August 2019 um 15:39 Uhr

Die illegalen Goldstücke dürfen natürlich umsonst fahren, für die eigenen Soldaten ist sowas
natürlich nicht vorgesehen !

Welch eine geisteskranke und wahnsinnige Gesinnung !
Münchner sagt:

12. August 2019 um 15:35 Uhr

Früher reichte der Wehrpaß als Fahrkarte. Auch der ICE Zuschlag wurde nie kassiert. Nur der MVV zickte manchmal herum, wenn man vom Bahnhof mit den Öffentlichen weiter bis nach Haus gefahren ist.