HANNOVER. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat angekündigt, der Stadt Salzgitter zusätzliche 50 Millionen Euro zur Bewältigung der Flüchtlingsproblematik zur Verfügung zu stellen. „Salzgitter ist eine Stadt, die sich noch stärker als die anderen niedersächsischen Städte einem Problembündel gegenübersieht“, sagte Weil laut Wolfenbütteler Zeitung. Das Geld komme aus dem Haushaltsüberschuß von 1,84 Milliarden Euro aus dem vergangenen Jahr.
Der Oberbürgermeister von Salzgitter, Frank Klingebiel (CDU), betonte, er habe seit Ende 2016 wiederholt davor gewarnt, der soziale Frieden in der Stadt sei in Gefahr. Das liege an dem schnellen und hohen Zuzug von anerkannten Asylbewerbern und der damit verbundenen Integrationsaufgabe. In den vergangenen vier Jahren waren rund 6.000 Flüchtlinge nach Salzgitter gezogen.
Klingebiel äußerte weiter: „Ich habe deutlich gemacht, daß nur der Zuzugsstopp und die Soforthilfen zur Integration von Flüchtlingen nicht reichen werden.“ Durch die 50 Millionen könnten nun Kindertagesstätten gebaut werden. Auch sollen nun sogenannte Schrottimmobilien gekauft und abgerissen werden. (ag)