MEIßEN. Unbekannte haben in der Nacht zum Sonnabend einen Brandanschlag auf den Fuhrpark der AfD im sächsischen Meißen verübt. Insgesamt sechs Fahrzeuge und zwei Anhänger gingen in Flammen auf, sagte der Pressesprecher der AfD Sachsen, Andreas Harlaß, der JUNGEN FREIHEIT. „Zum Glück kam niemand zu schaden.“
Gegen Mitternacht sei der AfD-Politiker Mario Aßmann vom Hundelärm eines benachbarten Tierheims alarmiert worden. Kurz nachdem er das Haus verlassen habe, sei es zu einer Explosion gekommen und der erste Wagen sei in Flammen aufgegangen. Das Feuer griff demnach schnell auf die weiteren Wagen und Anhänger über. Der Schaden belaufe sich auf 40.000 bis 50.000 Euro. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
AfD erinnert an Angriffe während des Wahlkampfes
Der Vorstand der sächsischen AfD forderte von der Landesregierung ein Konzept zum Schutz ihrer Mitglieder vor Anschlägen. Er erinnerte an Attacken auf Wahlhelfer und Politiker der Partei während des vergangenen Landtagswahlkampes. „Helfer wurden beim Plakataufhängen von Leitern getreten und an den Wahlständen angegriffen“, so Harlaß.
Die „verbale Radikalität der Altparteien“ trage eine Mitschuld an diesen Übergriffen, wie auch am Brandanschlag der vergangenen Nacht. So hatte der Oberbürgermeister von Dresden, Dirk Hilbert (FDP), die AfD als „schädliches Element“ bezeichnet. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe mit seinen jüngsten Vorwürfen gegen die Alternative für Deutschland zur Radikalisierung beigetragen. (ag)