BERLIN. Der Berliner Senat erwägt, den von Drogenkriminalität gebeutelten Görlitzer Park nachts zu schließen. Das sei eine gute Lösung, die man erwägen müsse, sagte der Staatssekretär der Senatsverwaltung für Inneres, Torsten Akmann (SPD), am Montag im Innenausschuß, berichtet der RBB.
Allerdings, räumt Akmann ein, werde dadurch der Rauschgifthandel nur an andere Orte verlagert. Darüber dürfe man sich keine Illusionen machen. Vorbild für eine nächtliche Schließung könnte das Tempelhofer Feld sein, das jeden Tag um 22 Uhr geschlossen wird.
Zuletzt hatte die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann (Grüne), klargestellt, daß keine Gruppe – auch nicht die Drogenhändler – aus dem Park vertrieben werden sollen. Zudem sei es ohnehin nicht möglich, den Park durch Ordnungsamt und sogenannte Parkläufer drogenfrei zu bekommen. Auch die Einrichtung sogenannter Dealer-Zonen im Görlitzer Park hatte für Schlagzeilen gesorgt. An eigens markierten Standpunkten sollen die Rauschgifthändler ihre Waren verkaufen können. Die Parkanlage gilt als einer der Schwerpunkte der Drogenkriminalität. (ag)(tb)