MÜNCHEN. Auszubildende und Studenten sollen nach dem Willen der CSU zu einem „Deutschland-Praktikum“ verpflichtet werden. In einem Positionspapier, über das der Parteivorstand am Montag abstimmen soll, heißt es laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung: „Wir wollen darüber hinaus die Einführung eines staatsbürgerlichen Deutschland-Praktikums während der Ausbildungszeit, das bei staatlichen, sozialen, ökologischen und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen oder der Bundeswehr absolviert werden kann.“
Angaben zu Dauer und geplantem Einführungsdatum des Praktikums macht das Papier nicht. Allerdings soll es für Männer sowie für Frauen gelten. Jeder Auszubildende gewinne dadurch „die konkrete Erfahrung, etwas Wertvolles für sein Land geleistet zu haben“, begründete der stellvertretende CSU-Generalsekretär Florian Hahn die Notwendigkeit.
„Bekenntnis zu Bundeswehr und Bündnissen“
„Das Deutschland-Praktikum stärkt den Staatsbürger, den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und unser Land“, fügte er hinzu. Er stellte auch klar, daß damit keine Rückkehr der Wehrpflicht durch die Hintertür beabsichtigt sei. Dies sei angesichts der derzeitigen Rechtslage auch gar nicht möglich.
Allerdings trägt das Positionspapier den Titel „Bekenntnis zu Bundeswehr und Bündnissen“. Darin steht auch: „Wir danken denjenigen, die bereit sind, für unser Land Leib und Leben zu riskieren.“ (tb)