BERLIN. Bei der Wahl zum Bundestagsvizepräsidenten ist die AfD erneut mit ihrem Kandidaten gescheitert. Der bayerische Berufsoffizier Gerold Otten erhielt in geheimer Abstimmung am Donnerstag nicht die notwendige Mehrheit. 393 Abgeordneten stimmten gegen ihn, 210 für ihn. 31 Parlamentarier enthielten sich.
Die AfD-Fraktion hatte Otten als Kandidat gewählt, nachdem Mariana Harder-Kühnel bei drei Wahlgängen durchgefallen war. Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland soll er sich gegen Lothar Maieraus Baden-Württemberg,Karsten Hilseaus Sachsenund den Gesundheitspolitiker Axel Gehrkedurchgesetzt haben.
AfD steht Bundestagsvizepräsident zu
Harder-Kühnel war am vergangenen Donnerstag im dritten Wahlgang gescheitert. Zuvor hatte auch das ehemalige CDU-Mitglied Albrecht Glaser die notwendige Mehrheit verfehlt.
Die AfD kündigte im Fall der Nichtwahl von Otten an, künftig in jeder Sitzungswoche über einen Vizepräsidenten abstimmen zu lassen. Gemäß der Geschäftsordnung des Bundestags steht der Partei ein Bundestagsvizepräsident zu. Allerdings sind die Abgeordneten nicht dazu verpflichtet, den vorgeschlagenen Kandidaten zu wählen. (ls)