BERLIN. Die Berliner Grünen wollen keine Automobilmesse in der Hauptstadt. Der Berliner Landesverband stimmte auf seinem Parteitag am Sonnabend mit einer knappen Mehrheit gegen eine Bewerbung für die Ausrichtung der Messe.
Die Internationale Automobilaustellung (IAA) erwägt derzeit, sich einen neuen Standort zu suchen. Bislang fand sie in Frankfurt am Main statt. Da sich in diesem Herbst aber der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) kritisch über die Messe äußerte, überlegt die Autoschau, sich einen neuen Standort zu suchen.
Bei den Berliner Grünen stößt die IAA allerdings nicht auf große Liebe. Der Landesvorsitzende Werner Graf nannte sie eine „steinzeitliche Leistungsschau“. Er sei deshalb gegen eine Ansiedlung in Berlin, sagte Graf nach einem Bericht des rbb unter dem Jubel der Delegierten.
Grüne wollen Berlin zur „Null-Emissions-Zone“ machen
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Die Entscheidung gegen die Messe war auch eine Entscheidung gegen Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne), die sich für die IAA starkgemacht hatte. Hintergund ist der Plan von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD), die Autoschau von Frankfurt nach Berlin zu holen.
Die Grünen jedoch beschlossen auf ihrem Parteitag einen Antrag, der die Berliner Innenstadt bis 2030 zur „Null-Emissions-Zone“ machen will. Der Plan beinhaltet unter anderem die Einführung einer City-Maut sowie einen höheren CO2-Preis. Langfristig sollen Autos aus dem Zentrum der Hauptstadt verbannt und stattdessen der öffentliche Nahverkher gefördert werden. (krk)