BERLIN. Jeder zweite türkische Antragssteller erhält in Deutschland Asyl. Im September 2018 durften 40 Prozent aller Bewerber aus dem Land in Deutschland bleiben, wie aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht. In den beiden Folgemonaten war es dann jeder Zweite, berichtete die Nachrichtenagentur dpa.
„Die Türkei ist kein sicheres Herkunftsland“, stellte die Vize-Fraktionschefin, Sevim Dagdelen klar. „Für andersdenkende türkische Staatsangehörige verschlimmert sich die Lage immer mehr“, so ihr Fazit.
Seit dem mißglückten Putschversuch in der Türkei 2016 ist die Zahl der Asylanträge türkischer Bürger in der Bundesrepublik gestiegen. Während laut den Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zwischen 2013 und 2015 rund 1.800 Personen einen Asylantrag stellten, waren es 2016 bereits 5.742. 2017 beantragten dann 8.483 und von Januar bis November 2018 10.075 Türken Asyl. (tb)