BERLIN. Wegen der drohenden Überlastung gewährt Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) eine längere Bearbeitungszeit für Asylbescheide. Derzeit müsse das Amt 750.000 Asylverfahren überprüfen, die zwischen 2015 und 2017 angefallen seien.
Wegen der hohen Zahl von Anträgen habe die Regierung die gesetzlich vorgeschriebene Frist zur Entscheidung von drei auf vier Jahre verlängert, meldet das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf Koalitionskreise. SPD-Politiker einigten sich demnach mit Seehofer auf dieses Vorgehen. BAMF-Chef Hans-Eckhard Sommer hatte wiederholt darum gebeten.
Im vergangenen Jahr waren 186.000 weitere Asylanträge in Deutschland gestellt worden. Die meisten Antragsteller kamen aus Syrien und dem Irak. (ag)