AACHEN. Das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Aachen haben der örtlichen Beratungsstelle für Flüchtlinge die Fördergelder gestrichen. Anlaß für diesen Schritt sind Schleuservorwürfe gegen einen Mitarbeiter der Beratungsstelle „Cafe Zuflucht“, berichtet der WDR.
Daher seien über 90 Prozent der Fördergelder, rund 330.000 Euro, nicht ausgezahlt worden. Die Einrichtung stehe nun vor der Insolvenz.
Trägerverein befürchtet mehr Abschiebungen
Da es in der Region Aachen keine gleichwertigen Einrichtungen gebe, befürchte der Trägerverein einen deutlichen Anstieg der Abschiebungen. Allein im vorigen Jahr seien in dem „Cafe Zuflucht“ 3.000 Asylbewerber beraten worden.
Die Schleuser-Vorwürfe gegen die Beratungsstelle sind nicht neu. Bereits im vergangenen Dezember waren die Beratungsstelle und Privatwohnungen durchsucht worden. Dabei wurden Datenträger beschlagnahmt und Ermittlungen gegen zwei Mitarbeiter eingeleitet. (ag)