BERLIN. Der Mindestlohn soll zum kommenden Jahreswechsel auf 9,19 Euro pro Stunde angehoben werden. Das hat die Kommission zur Erhöhung des Mindestlohns vorgeschlagen. Das Gremium aus Vertretern von Arbeitgebern, Gewerkschaften und Wissenschaft orientierte sich dabei an der Erhöhung der Tariflöhne.
Der Vorschlag der Kommission berücksichtige den Mindestschutz der Arbeitnehmer und faire Wettbewerbsbedingungen. Dabei habe sie einen Ermessensspielraum. In einem weiteren Schritt soll eine weitere Erhöhung auf 9,35 Euro zum Jahresbeginn 2020 erfolgen, meldet die Nachrichtenagentur dpa.
Sozialverband VdK fordert über zwölf Euro
Gewerkschaftsvertreter hatten im Vorfeld eine „ordentliche Erhöhung“ gefordert. Laut Sozialverband VdK müsse ein gerechter Mindestlohn mehr als zwölf Euro betragen. „Wir brauchen einen Mindestlohn, der über zwölf Euro liegt, um Armut wirksam zu bekämpfen“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele.
Die vorgeschlagene Erhöhung muß von der Bundesregierung noch per Verordnung erlassen werden. Der bisherige Mindestlohn beträgt 8,84 Euro. Von der Maßnahme sind rund drei Millionen Geringverdiener betroffen. (ag)