HAMBURG. Bei der „Merkel muß weg“-Demonstration am Montag abend haben Linksextreme mehrere Teilnehmer attackiert und zum Teil erheblich verletzt. Wenige Minuten, nachdem die Kundgebung beendet worden war, griffen zwei bislang Unbekannte einen Merkelkritiker nahe der U-Bahnstation Stephansplatz an, teilte die Polizei mit. Das Opfer mußte in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Zuvor war es zu einem Gerangel zwischen mehreren Demonstranten und Gegendemonstranten gekommen. Die Polizei konnte eine weitere Eskalation verhindern und setzte Pfefferspray ein. Während der Kundgebung mußten die Beamten mit einem Großaufgebot immer wieder verhindern, daß Gegendemonstranten die Veranstaltung störten.
Polizei stoppt Fernbahn- und S-Bahnverkehr
RT PolizeiHamburg "Der Aufzug "Gegen rechte und rassistische Hetze" hat sich in Bewegung gesetzt und erreicht gleich den #Gänsemarkt.
Rund um den Bahnhof #Dammtor kommt es nicht mehr zu größeren Verkehrsbeeinträchtigungen.#VerkehrHH#hh1903 https://t.co/kJHqbVqyn6"— Das Tor zur Welt (@HamburgNext) March 20, 2018
Bereits vor Beginn der „Merkel muß weg“-Demonstration war es zu Zwischenfällen gekommen. Rund 900 Gegendemonstranten versammelten sich laut Polizei im Dammtordamm unter anderem zu der Gegenkundgebung „Gegen rechte und rassistische Hetze“. Die Polizei sprach mehrere Platzverweise aus und mußte den Fern- und S-Bahnverkehr aussetzen. Mehrere Gegendemonstranten blockierten überdies den Straßenverkehr und zündeten Bengalos.
Seit Ende Januar findet jeden Montag abend die „Merkel muß weg“-Demonstration statt. Die Leitung mußte seitdem mehrfach wechseln, weil Linksextremisten das Wohnhaus der ursprünglichen Initiatorin angegriffen und sie körperlich bedroht hatten. Die Merkel-Kritiker fordern unter anderem einen Stop der grenzenlosen Einwanderung sowie die Stärkung des Rechtsstaates. (ls)