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Neue Parteigruppierung: Arbeitsgruppe „Juden in der AfD“ gründet sich in Wiesbaden

Neue Parteigruppierung: Arbeitsgruppe „Juden in der AfD“ gründet sich in Wiesbaden

Neue Parteigruppierung: Arbeitsgruppe „Juden in der AfD“ gründet sich in Wiesbaden

Kosova
Kosova
Vera Kosova, Vorsitzende der Juden in der AfD, während der Pressekonferenz Foto: picture alliance/Frank Rumpenhorst/dpa
Neue Parteigruppierung
 

Arbeitsgruppe „Juden in der AfD“ gründet sich in Wiesbaden

In Wiesbaden hat sich am Sonntag die Arbeitsgruppe „Juden in der AfD“ (JAfD) gegründet. Die Vorsitzende Vera Kosova betonte das Engagement der Partei gegen „jede Form von Antisemitismus“. Zugleich wolle man die Vielfalt der jüdischen Mitglieder darstellen.
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WIESBADEN. In Wiesbaden hat sich am Sonntag die Arbeitsgruppe „Juden in der AfD“ (JAfD) gegründet. Die nach eigener Aussage 19 Gründungsmitglieder wählten die baden-württembergische Bundestagskandidatin Vera Kosova zu ihrer Vorsitzenden.

Kosova ist seit 2016 AfD-Mitglied. In der Partei engagierte sich die 35 Jahre alte Ärztin aus Usbekistan bisher in der Euro- und Migrationspolitik.

Medienresonanz überrascht die Gründer

Die Gründung fand im kleinen Rahmen unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Aufgrund des großen Medieninteresse hielt die JAfD anschließend eine Pressekonferenz für die rund 50 anwesenden Journalisten ab. „Das war so nicht geplant. Die große Resonanz hat uns schon überrascht“, sagte ein Partei-Vertreter im Gespräch mit der JF.

Die JAfD stelle sich klar gegen die Masseneinwanderung aus muslimischen Ländern und trete für die Bewahrung der klassischen Familie ein. In einer vorab veröffentlichten Grundsatzerklärung heißt es, die AfD sei die einzige Partei, die die Unvereinbarkeit islamischer Dogmata mit dem Grundgesetz thematisiere.

Angesprochen auf das Thema AfD und Antisemitismus stellte Kosova während der Pressekonferenz klar: „Die AfD grenzt sich gegen jede Form von Antisemitismus ab.“ Zur Dresdner Rede ihres Parteikollegen Björn Höcke sagte sie: „Er hat sich entschuldigt. Damit ist die Sache für mich erledigt.“ Ziel der JAfD sei es auch, „die Vielfalt der jüdischen Mitglieder darzustellen. Es sind eben nicht nur Juden aus Rußland in der Partei.“

JAfD zeigt sich dialogbereit

Erste Gespräche zur Gründung dieser Gruppe habe es bereits vor eineinhalb Jahren gegeben, berichtete Wolfgang Fuhl, stellvertretender Vorsitzender der JAfD. Nachdem man sich zunächst in kleinerem Kreis ausgetauscht habe, sei man nun zur Gründung geschritten. Kritik des Zentralrats der Juden wies Fuhl zurück. Zugleich betonte er die Dialogbereitschaft.

Insgesamt waren knapp 150 Personen zu der Veranstaltung gekommen, darunter die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Beatrix von Storch und Erika Steinbach. Grußworte erreichten die JAfD unter anderem vom Parteivorsitzenden Jörg Meuthen und der Jungen Alternative.

Die Veranstaltung in Wiesbaden wurde von der Polizei geschützt und blieb ohne Störungen. In Frankfurt demonstrierten rund 250 Personen gegen die Gründung. (ag)

Vera Kosova, Vorsitzende der Juden in der AfD, während der Pressekonferenz Foto: picture alliance/Frank Rumpenhorst/dpa
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