Antrag im Bundestag: FDP will künstliche Befruchtung fördern – auch bei homosexuellen Paaren

Künstliche Befruchtung einer Eizelle Foto: picture alliance/dpa

Antrag im Bundestag

FDP will künstliche Befruchtung fördern – auch bei homosexuellen Paaren

Die FDP fordert eine stärkere staatliche Förderung bei künstlichen Befruchtungen. Nach dem Willen der Liberalen soll der Bund künftig deutschlandweit ein Viertel der Behandlungskosten übernehmen – auch von alleinstehenden Frauen und homosexuellen Paaren.

BERLIN. Die FDP fordert eine stärkere staatliche Förderung bei künstlichen Befruchtungen. Nach dem Willen der Liberalen soll der Bund künftig deutschlandweit „25 Prozent der Kosten für die ersten vier Versuche von Kinderwunschbehandlungen“ übernehmen, heißt es in einem Antrag der FDP-Fraktion im Bundestag, der am Donnerstag beraten wird.

Die Unterstützung solle unabhängig von einer möglichen finanziellen Förderung durch das jeweilige Bundesland gewährt werden. Seit der von SPD und Grünen 2004 beschlossenen Gesundheitsreform übernehmen die Gesetzlichen Krankenkassen nur noch die Hälfte der Behandlungskosten bei künstlichen Befruchtungen und auch nur bei den ersten drei Versuchen und nur von verheirateten Paaren bei denen die Frau nicht jünger als 25 und nicht älter als 40 Jahre ist.

Förderung auch für Alleinstehende und homosexuelle Paare

Hinzu kommt, daß die Förderung von Bundesland zu Bundesland sehr verschieden ist. Die FDP fordert nun, daß neben der höheren Förderung durch den Bund auch alleinstehende Frauen und homosexuelle Paare unterstützt werden.

Wurden bislang zudem nur künstliche Befruchtungen mit dem eigenen Samen des Ehemanns finanziell gefördert, soll dies auch für Kinderwunschbehandlungen mit Samenspenden gelten. Dies komme insbesondere lesbischen Paaren und alleinstehenden Frauen zugute, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Katja Suding der Welt. „Wir wollen, daß der Bund Kinderwunschbehandlungen unabhängig von Wohnort und Familienstand fördert“, erläuterte Suding. (krk)

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Kommentare

Hamburger sagt:

2. Februar 2018 um 0:53 Uhr

Erneut die Bestätigung, dass FDP zu wählen falsch wäre – ich bleibe bei blau.

Übrigens 100 000 Abtreibungen in D per Jahr – da gibt es keine "Willkommenskultur".
Kersti Wolnow sagt:

1. Februar 2018 um 10:56 Uhr

Liebe Parteien, vernichtet doch die Natur gleich ganz. Erlaubt nicht nur künstliche Befruchtung, auch Klonen, überhaupt im Genpool rumpfuschen, Früchte ohne Samen züchten, Organe laßt Ihr ja schon verpflanzen, unwertes/unerwünschtes Leben laßt Ihr im Mutterleib erkennen und abtreiben. Tiere züchtet Ihr nur noch als Nahrung für den Menschen, wie die bis zum Tod dahinvegetieren, ist Leuten wie Euch egal. Auf den Feldern kippt Ihr Chemie aus, ohne an die Insekten zu denken, kippt Öl von den Feldern lieber in die Tanks. Eure Welt kann einen nur noch anwidern.
1. Diogenes sagt:
  
  1. Februar 2018 um 13:12 Uhr
  
  Das kann ich nur bekräftigen. Ich könnte es selber nicht besser sagen ….
  
  Kleine Ergänzung: Das Gedankengut dieser Lebens-Klempner wächst und gedeiht in der selben Sorte von Hirnen, in denen auch das Gedankengut der Deutschland-Abschaffer wächst und gedeiht.
  
  Und die FDP, die schämt sich nicht, "25% der Kosten“ dem Steuerzahler ans Bein binden zu wollen. Die FDP, das sind Verräter an der Idee des Liberalismus. So wie die Grünen Verräter sind an allem, was wahrhaft das Etikett "grün“ verdient.
Bernd Schmieder sagt:

1. Februar 2018 um 10:14 Uhr

Bei Kindern gleichgeschlechtlicher Paare muss ich immer an eines denken : An die Schulen ! Kinder können grausam sein. Wie verhalten sich die Mitschüler, wenn ein Kind nicht Vater und Mutter hat ? Was wird mit dem betroffenen Kind selbst, wenn sich da Eltern selbstverwirklichen wollen ? Geht das nicht auf Kosten der betroffenen Kinder ? Ich vermisse übrigens eine Aussprache darüber, dem Volk wird wie immer vorgeschrieben, über welche Themen sie sich ereifern dürfen. So habe ich mir die Demokratie nicht vorgestellt. Ich halte es für falsch, homosexuellen Paaren Kinder zuzuführen, wenn sie nicht das leibliche Kind eines Eltrnteils sind – und wenn sie es sind halte ich es trotzdem für problematisch und in unserer Gesellschaft nicht für lösbar. Mir tun die Kinder leid, von anfang an bis zur Volljährigkeit.
1. Yahel sagt:
  
  1. Februar 2018 um 12:15 Uhr
  
  @ Bernd Schmieder „…wenn ein Kind nicht Vater und Mutter hat ?“
  
  Die in Kiga und Schule gegenderten Kinder kenne die Begriffe Vater und Mutter nicht mehr, sie kennen nur noch Eltern 1 und Eltern 2. In Teilen der Schweiz schon seit einigen Jahren Realität.
  Die Natur läßt sich aber nicht ideologisieren, das haben diese Leute nur noch nicht erkannt.
  Zur FDP, sie ist und bleibt eine Chamäleonpartei.
  Zustimmung zu Ihrer Ablehnung der Zuführung von Kindern an homosexuelle Paare ohne leiblichen Bezug. Das ist nicht nur problematisch sondern ein Verbrechen an den Kindern.
2. Diogenes sagt:
  
  1. Februar 2018 um 13:28 Uhr
  
  @ "Kinder können grausam sein"
  
  Hmm, ich denke mal, in einem gut geführten modernen KiGa haben die Betreuerinnen so was voll im Griff. Die sind für so was geschult.
  
  Die "grausamen Kinder" würden schnell mit dem Rücken zur Wand stehen. Denn "grausam", da werden die Betreuerinnen "Haltung zeigen". Sie werden dafür sorgen, daß "alle anderen Kinder" auch Haltung zeigen und alle "sich quer stellen".