HOCKENHEIM. Das Aquadrom Hockenheim hat den Vorwürfen einer 28 Jahre alten Moslemin widersprochen, sie wegen ihres Burkinis des Schwimmbades verwiesen zu haben. Zugleich betonte die Geschäftsleitung, die Mitarbeiter weiterhin für „den richtigen Umgang mit religiösen Minderheiten und auch Burkinis sensibilisieren“ zu wollen, heißt es in einer Stellungnahme auf Facebook.
Die Moslemin hatte behauptet, ein Bademeister habe sie am vergangenen Donnerstag nach einem lautstarken Streit nicht ins Schwimmbecken gelassen, wie das Jugendportal bento berichtete. Er habe gelacht, als sie mit einer Beschwerde gedroht habe.
Die Geschäftsleitung des Aquadrom schildert einen anderen Ablauf des Geschehens. So sei die Nutzung der Badeanstalt im Burkini erlaubt. Jedoch sei die Bekleidung der Frau aus der Sicht des Bademeisters nicht eindeutig als solcher zu erkennen gewesen. „Diese Auffassung wurde auch von einer anderen Bademeisterin mit Mitarbeiterinnen an der Kasse geteilt. Die Nachfrage unseres Bademeisters war daher gerechtfertigt.“
Zeugen bestätigen Version des Bademeisters
Die Geschäftsleitung betonte, die Moslemin sei keinesfalls vom Bademeister lachend rausgeworfen worden. Mehrere Zeugen könnten das bestätigen. Die Frau habe gebeten, ihr das Eintrittsgeld zurück zu geben und sei dann freiwillig gegangen, nachdem sie zuvor noch mit juristischen Konsequenzen gedroht habe.
„Die Betriebsleitung des Aquadrom ist offen für einen Austausch mit der betroffenen Frau. Wir sind jenseits von Facebook-Shitstorms und Drohungen mit juristischen Schritten an einem sachlichen Gespräch über den Vorgang interessiert“, stellte der Betreiber klar. (ag)