ZEITZ. Die Stadt Zeitz in Sachsen-Anhalt plant den Einsatz von Asylbewerbern in Kindertagesstätten. Die Beschäftigung sei Teil von Integrationsmaßnahmen für 20 Asylsuchende, die ab dem ersten April starten sollen, berichtet die Mitteldeutsche Zeitung (MZ).
Die Teilnehmer erhalten gemäß Asylbewerberleistungsgesetz 80 Cent pro Stunde für die Helfertätigkeiten und sollen 30 Wochenstunden leisten. Derzeit fehlten noch behördliche Genehmigungen. Für Diskussionen im Stadtrat sorgte eine Aussage des Geschäftsführers der „Zeitzer innovative Arbeitsfördergesellschaft mbH“, wonach die beschäftigten Asylbewerber zwar ein Führungs-, jedoch kein Gesundheitszeugnis bräuchten.
Teilnehmer müssen Impfstatus vorweisen
Die AfD kritisierte daraufhin die Aktion: „Zeitzer Integrationsmodell: Arbeiten in Kitas ohne Aufenthaltsstatus und Gesundheitszeugnis“, ironisierte die Partei die Pläne auf einem Flugblatt. Mittlerweile reagierte die Stadtverwaltung darauf. Sämtliche Kita-Hilfskräfte müßten ein Führungs- und Gesundheitszeugnis sowie den nötigen Impfstatus vorweisen, sagte Stadt-Sprecherin Susanne Janicke der MZ. Dabei gehe es vor allem um Hepatitis A und B.
Im Herbst vergangenen Jahres hatte ein Tuberkulosefall für deutschlandweite Schlagzeilen gesorgt. Der Betroffene, ein minderjähriger Asylsuchender, hatte ein Praktikum in einem Kindergarten im Kreis Augsburg absolviert. (ls)