BERLIN. Das Berliner Landgericht hat die beiden Raser vom Kurfürstendamm, Hamdi H. und Marvin N., zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Die Große Strafkammer folgte der Argumentation der Staatsanwaltschaft, die eine lebenslange Haft wegen Mordes gefordert hatte und fällte damit ein Urteil von bislang ungewohnter Härte.
Die Verteidigung von Hamdi H. hatte indes auf eine fahrlässige Tötung und Gefährdung des Straßenverkehrs plädiert, weil der Angeklagte nicht gewollt habe, daß seinem „geliebten Auto“ etwas passiere. Zwei Jahre Haft auf Bewährung forderte auch die Verteidigung von Marvin N., dieser habe das Risiko eines Unfalles nicht erkannt, berichtet die Bild.
Die Angeklagten waren im Februar des Vorjahres mit rund 170 Kilometern pro Stunde in der Berliner Innenstadt um die Wette gefahren und töteten dabei einen unbeteiligten Rentner. Der Audi A6 des 28 Jahre alten Hamdi H. prallte dabei ungebremst auf den Jeep des 69 Jahre alten Michael W. und schleuderte ihn 70 Meter weit. (vi)