HANNOVER. Die Bundespolizei hat in den ersten beiden Monaten des Jahres fast 9.000 illegale Einreisen registriert. Die Beamten brachten im Januar und Februar 8.758 Fälle wegen unerlaubter Einreise zur Anzeige, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Dunkelziffer dürfte aber noch höher sein, da nicht jeder illegale Einwanderer von der Bundespolizei erwischt wird.
Die meisten illegalen Einreisen (3.080 Fälle) wurden an der deutsch-österreichischen Grenze registriert. Dies zeigt, daß die Balkanroute nicht vollständig geschlossen ist. An der Grenze zur Schweiz wurden 1.356 illegale Grenzübertritte verzeichnet. An den Flughäfen wurden 1.658 ohne Einreiseerlaubnis aufgegriffen.
Die meisten illegalen Einwanderer kamen laut Bundespolizei aus Afghanistan (742), gefolgt von Syrien (658) und Nigeria (529). Insgesamt seien die Zahlen jedoch rückläufig. 2016 hatte die Bundespolizei 167.500 illegale Einreisen registriert. Das entspricht im Durchschnitt knapp 14.000 pro Monat. (krk)