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Transferunion: Kritik an Dijsselbloems Südeuropäer-Schelte

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Transferunion: Kritik an Dijsselbloems Südeuropäer-Schelte

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Eurogruppenchef Dijsselbloem Foto: picture alliance / abaca
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Kritik an Dijsselbloems Südeuropäer-Schelte

Mehrere europäische Spitzenpolitiker haben Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem für dessen Kritik an südeuropäischen Staaten angegriffen. Dijsselbloem hatte über die südeuropäischen Nehmerländer gesagt: „Ich kann nicht mein ganzes Geld für Schnaps und Frauen ausgeben und anschließend Sie um Ihre Unterstützung bitten.“
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LUXEMBURG. Mehrere europäische Spitzenpolitiker haben Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem für dessen Kritik an südeuropäischen Staaten angegriffen. Dijsselbloem hatte über die südeuropäischen Nehmerländer der FAZ gesagt: „Als Sozialdemokrat halte ich Solidarität für äußerst wichtig. Aber wer sie einfordert, hat auch Pflichten. Ich kann nicht mein ganzes Geld für Schnaps und Frauen ausgeben und anschließend Sie um Ihre Unterstützung bitten.“

Der frühere italienische Ministerpräsident Matteo Renzi forderte Dijsselbloem daraufhin zum Rücktritt auf . Er verdiene es nicht, dieses Amt zu bekleiden, schrieb er auf Facebook. Der ebenfalls aus Italien stammende Fraktionsvorsitzende der Sozialisten im Europaparlament, Gianni Pitella, bezeichnete die Äußerung als „beschämend“ und zog in Zweifel, „ob eine Person mit dieser Überzeugung“ immer noch fähig sei, das Amt des Eurogruppenchefs auszuüben.

„Kein Platz für Klischeevorstellungen“

Der Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber (CSU), reagierte auf Twitter: „In der Eurozone geht es um Verantwortung, Solidarität, aber auch um Respekt. Kein Platz für Klischeevorstellungen.“ Der Eurogruppenchef rechtfertigte sich, er habe allgemein über die Solidarität in der Eurozone gesprochen und nicht bestimmte Länder kritisiert. (tb)

Eurogruppenchef Dijsselbloem Foto: picture alliance / abaca
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