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Sonderrecht: Erster muslimischer Friedhof in Wuppertal

Sonderrecht: Erster muslimischer Friedhof in Wuppertal

Sonderrecht: Erster muslimischer Friedhof in Wuppertal

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Muslimischer Grabstein auf dem islamischen Gräberfeld des Wuppertaler Stadtfriedhofs Foto: picture alliance / dpa
Sonderrecht
 

Erster muslimischer Friedhof in Wuppertal

Im kommenden Jahr wird in Wuppertal der erste muslimische Friedhof ohne Liegezeit-Frist eröffnet. Im Frühjahr 2018 könne dort die erste Beerdigung stattfinden, so der Trägerverein „Muslimische Friedhöfe Wuppertal“.
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WUPPERTAL. Im kommenden Jahr wird in Wuppertal der erste muslimische Friedhof ohne Liegezeit-Frist eröffnet. Im Frühjahr 2018 könne dort die erste Beerdigung stattfinden, so der Trägerverein „Muslimische Friedhöfe Wuppertal“ nach einem Bericht der Rheinischen Post. Normalerweise pachtet man auf deutschen Friedhöfen die Gräber für einen Zeitraum zwischen 20 und 25 Jahren. Danach müssen Hinterbliebene die Fläche neu anmieten.

Gläubige Muslime verweisen hingegen darauf, daß nach islamischen Regeln die Ruhe der Toten nicht gestört werden darf, weswegen eine Vermietung auf Zeit nicht zumutbar sei. Laut dem stellvertretenden Vorsitzenden des Friedhofsvereins, Mohamed Abodahab, haben die Betreiber die Zusicherung der Stadt, „daß der Ort für alle Zeiten ein Friedhof bleiben wird“. Das 20.000 Quadratmeter große Gelände war bisher im Besitz der evangelischen Kirche.

Stadt Wuppertal: Klasse Projekt

Sogenannte Gräberfelder, meist abgetrennte Teile von Friedhöfen, die ausschließlich Muslimen vorbehalten sind, gibt es bereits in zahlreichen deutschen Städten. Dennoch lassen viele Muslime nach wie vor ihre Toten oft in ihren jeweiligen Herkunftsländern bestatten.

Möglich gemacht hat das Friedhofsprojekt eine Änderung des nordrhein-westfälischen Bestattungsgesetzes aus dem Jahr 2014. Seitdem dürfen auch religiöse Vereine, die nicht den Status einer Körperschaft des Öffentlichen Rechts haben, Friedhöfe betreiben.

Die Stadt Wuppertal findet das Friedhofsprojekt „klasse“. Es freue die Stadt sehr, „weil es das konfessionsübergreifende Miteinander in der Stadt zeigt.“ (tb)

Muslimischer Grabstein auf dem islamischen Gräberfeld des Wuppertaler Stadtfriedhofs Foto: picture alliance / dpa
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