BERLIN. Das Bundeskriminalamt (BKA) hat drei als „Gefährder“ eingestufte Ausländer aus den Augen verloren. Bekannt wurde ihr Verschwinden bei einer Sitzung des Innenausschusses zum Fall des Terroristen Anris Amri, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Der SPD-Politiker Burkhard Lischka habe den Bundestag unter Berufung auf BKA-Präsident Holger Münch am Mittwoch darüber informiert.
547 islamistische Gefährder habe das Amt bisher registriert, die Hälfte davon befände sich im Ausland und 88 Personen in Haft. Ihnen wird zugetraut, „politisch motivierte Straftaten von erheblicher Bedeutung“, beispielsweise einen Terroranschlag, zu begehen. Drei von ihnen seien nun aber unbemerkt untergetaucht.
Generell rechnet die Behörde damit, daß mehr als ein Drittel der Gefährder aus Nordrhein-Westfalen komme, eine „deutlich zweistellige Zahl von ihnen“ halte sich aber auch in Berlin auf. (vi)