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Bundeswehr: Deutschlands Marine hat kein einsatzfähiges U-Boot mehr

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Bundeswehr: Deutschlands Marine hat kein einsatzfähiges U-Boot mehr

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Deutsche U-Boote liegen in Eckernförde vor Anker: Fehlende Seetüchtigkeit Foto: dpa
Bundeswehr
 

Deutschlands Marine hat kein einsatzfähiges U-Boot mehr

Bis Mitte 2018 stehen der deutschen Marine keine einsatzfähigen U-Boote zur Verfügung. Nach einem Unfall von U-35 bei einer Testfahrt vor der norwegischen Küste sind mittlerweile alle sechs U-Boote der Bundeswehr seeuntauglich.
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KIEL. Bis Mitte 2018 stehen der deutschen Marine keine einsatzfähigen U-Boote zur Verfügung. Nach einem Unfall von U-35 bei einer Testfahrt vor der norwegischen Küste liegt nun auch das letzte der sechs Unterseeboote zur Reparatur in der Kieler Werft Thyssen Krupp Marine Systems (TKMS). „Bei einem Tauchmanöver zur Tiefwassererprobung stieß U-35 mit dem X-Ruder wohl gegen einen Felsen“, sagte ein Sprecher des Marinekommandos in Rostock dem Nachrichtenportal shz.de. Dabei sei eines der vier Ruderblätter stark beschädigt worden.

Die derzeit eingeschränkte Verfügbarkeit sei unter anderem auf die unvollständige Herstellung der Versorgungsreife zurückzuführen, teilte die Marine mit. Die Versorgungsreife ist erreicht, wenn ein für die Nutzungsdauer aller U-Boote ausreichender Ersatzteilvorrat vorhanden ist. Aufgrund der Sparzwänge in den vergangenen 25 Jahren sei es nicht möglich gewesen, dies zu gewährleisten.

U-Boot Lieferung an Israel

Unterdessen hat die Bundesregierung dem Verkauf von drei U-Booten an Israel zugestimmt. Von deutscher Seite gibt es jedoch einen Exportvorbehalt, berichtet der Spiegel. Demnach unterzeichneten Kanzleramt, Auswärtiges Amt und Verteidigungsministerium gemeinsam mit Israel ein sogenanntes Memorandum of Understanding (MoU), das sich gegen Korruption richtet.

Grund sind Bestechungsvorwürfe gegen Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sowie Berater und Vertraute des israelischen Regierungschefs. Bevor die U-Boote geliefert werden könnten, müßten sämtliche Ermittlungen eingestellt und alle Verdachtsmomente ausgeräumt sein, heißt es in dem MoU.

Die Kieler Werft TKMS hat derzeit sieben U-Boote für Israel, Ägypten und Singapur im Auftragsbestand. Der Bau von vier U-Booten für Norwegen und zwei für die deutsche Marine steht vor dem Abschluß. In diesem Jahr hat die Werft bereits zwei U-Boote an Ägypten ausgeliefert. Mit dem Auftrag aus Israel wäre der U-Bootsbau der Bundeswehr bis Mitte des nächsten Jahrzehnts ausgelastet. (ha)

Deutsche U-Boote liegen in Eckernförde vor Anker: Fehlende Seetüchtigkeit Foto: dpa
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