Haß gegen alle Deutschen? Das ging auch der Hamburger Linkpartei zu weit. Drei Wochen vor der Bundestagswahl fürchteten die Genossen, die Auslassungen ihrer Listenkandidatin Sarah Rambatz in sozialen Netzwerken könnten beim Wähler möglicherweis nicht auf Begeisterung stoßen. Die Chefin der Linksjugend Solid hatte auf Facebook um „antideutsche“ Filmempfehlungen gebeten und „grundsätzlich alles, wo Deutsche sterben“ – versehen mit einem dicken Herz.
Nach einem Sturm der Empörung reagierte die Linkspartei. Rambatz mußte ihre Kandidatur zurückziehen. „Wir mißbilligen die Äußerungen. So ein Gedankengut hat in der Linken nichts verloren“, versicherte Parteisprecher Martin Wittmaack.
Traum vom Europa ohne Deutschland
Doch Rambatz ist nicht die einzige Linken-Politikerin, die ihre Abscheu gegen alles Deutsche offen zur Schau stellt. Auch Oliver Höfinghoff macht aus seiner antideutschen Haltung kein Geheimnis. Sei es durch seine provokativen Sympathiebekundungen für den Chefstrategen der britischen Bomberkommandos im Zweiten Weltkrieg, Arthur Harris („Bomber Harris“), sei es durch Äußerungen, wie schön es wäre, wenn Deutschland von der europäischen Landkarte verschwände.
So überrascht es wenig, daß Höfinghoff sofort Partei für Rambatz ergriff und sich schützend vor sie stellte. Auf Twitter empfahl er anläßlich der Diskussion um die in die Kritik geratene Solid-Chefin den amerikanischen Spielfilm „Inglourious Basterds“. Begründung: „Da sterben ‘ne Menge Deutsche.“
„Hoch die Faust für Sarah Rambatz!“
Auch wählte er auf Twitter ein Foto von Sean Connery in „Indiana Jones“ als Profilbild, in dem dieser versucht, aus einem Flugzeug heraus mit einem Maschinengewehr Wehrmachtsoldaten zu erschießen. Denn: „In dem Film sterben ne Menge von denen!“
Genossinnen, die von Nazis bedroht werden, werden geschützt! Das sollte linker Konsens sein! Hoch die Faust für @SarahRambatz! ✊️
— Oliver Höfinghoff (@Riotbuddha) 7. September 2017
Seine Parteifreunde rief Höfinghoff, der von den Piraten zur Linkspartei wechselte und nun als Referent für den Pankower Bezirksbürgermeister Sören Benn (Linke) arbeitet, auf, sich hinter Solid-Chefin Rambatz zu stellen: „Genossinnen, die von Nazis bedroht werden, werden geschützt! Das sollte linker Konsens sein! Hoch die Faust für Sarah Rambatz!“
Die AfD will solche Äußerungen Höfinghoffs nicht länger hinnehmen. Ronald Gläser, der für die Partei im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt und dem Vorstand des Bezirksverbands in Pankow angehört, forderte Bürgermeister Benn zum Handeln auf. „Wer sich mit Sarah Rambatz solidarisiert und das Töten von Deutschen propagiert, ist als Berater des Pankower Bezirksbürgermeisters untragbar. Ich fordere Sören Benn auf, Oliver Höfinghoff fristlos zu entlassen“, sagte Gläser der JUNGEN FREIHEIT.
Privat könne sich Höfinghoff anschauen, was immer er wolle. „Den deutschen Steuerzahlern ist es aber nicht zuzumuten, daß sie jemanden, der so extremistische Ansichten herausposaunt, durchfüttern müssen.“