HAMBURG. Die Bundeswehr hat für die Zeit des G20-Gipfels ein Uniformverbot für Soldaten in Hamburg angeordnet. Grund sind Befürchtungen vor linksextremen Übergriffen auf Angehörige der Bundeswehr berichtet Spiegel Online. Demnach warne der Militärischen Abschirmdienst, „daß Soldaten in Uniform, die sich während der angekündigten Proteste im Stadtgebiet bewegen, Ziel spontaner Angriffe gewaltbereiter linksextremistischer Protestteilnehmer werden könnten“. Wenn Soldaten die Kaserne außerhalb des Dienstes verlassen, sollen sie daher die Uniform ablegen.
Auch für die Bundeswehrstandorte gibt es eine Warnung. Diese seien „einer erhöhten Gefahr von Blockadeversuchen und spontanen Demonstrationen“ ausgesetzt. Militärfahrzeuge sollten deshalb in besonders gesicherten Bereichen abgestellt werden. Während des G20-Gipfels sind an mehreren Bundeswehrstandorten Polizeikräfte untergebracht.
Es ist nicht das erste mal, daß die Bundeswehr eine solche Weisung erteilt. 2009 sollten Soldaten in Dresden auf Tragen von Uniform in der Öffentlichkeit verzichten, da man „mögliche Übergriffe der gewaltbereiten Szene“ fürchtete. Hintergrund waren die Proteste von Linksextremisten gegen den NPD-nahen Trauermarsch anläßlich des Jahrestags der Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. (krk)