HAMBURG. Der Hamburger SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Dressel ist Opfer eines mutmaßlich linksextremen Anschlags geworden. Unbekannte beschmierten am Donnerstag das Wohnhaus des Politikers im Stadtteil Volksdorf, nachdem sie bereits am Montag mehrere mit roter Farbe gefüllte Weckgläser gegen das Einfamilienhaus geworfen hatten. Gegenüber der Welt bestätigte die Polizei den Vorfall. Der Staatsschutz der Polizei (LKA 7) habe die Ermittlungen übernommen, sagte ein Sprecher der Behörden.
„Um unsere Solidarität mit den G-20 Gefangenen auszudrücken, haben wir den SPD-Fraktionsvorsitzenden Andreas Dressel angegriffen, der sich wie andere an der Hetze nach dem Gipfel beteiligt hat“, hieß es in einem Bekennerschreiben aus der linksextremen Szene.
Dressel nicht das einzige Opfer
Der „Schattenbürgermeister“ habe zusammen mit dem Grünen-Fraktionsvorsitzenden Anjes Tjarks nach dem G-20-Gipfel als „Kriesenbereinigungsteam“ [sic] in der Schanze „die Klinke putzen und die Wogen glätten“ müssen. „Er befürwortete eine völlige Isolierung der linken Szene und eine Beendigung der „Sympathie für linksextreme Gewalt“.
Anfang Juli war in Hamburg auch das Haus der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Die Grünen) im Stadtteil Eilbek attackiert worden. Im Dezember des vergangenen Jahres kam es nach Ankündigungen aus der linksextremen Szene zu Übergriffen auf das Wohnhaus der AfD-Schatzmeisterin Nicole Jordan. (ha)