STUTTGART. Mutmaßlich linksextreme Täter haben sich zu Anschlägen auf Autos mehrerer AfD-Politiker in Stuttgart bekannt. Das Auto des Stadtrats Eberhard Brett sei „entglast und tiefer gelegt“ worden. Das Fahrzeug des Kreisvorstandsmitglieds Alexander Beresowski sollen die Angreifer mit „No AfD“ besprüht haben. Ebenso seien die vier Reifen zerstochen und die Windschutzscheibe durchlöchert worden.
Die „AntifaschistInnen“ hätten die „Bewegungsfreiheit des Rassisten zumindest in nächster Zeit sicherlich eingeschränkt“, heißt es in dem Bekennerschreiben auf dem linken Szenenportal linksunten.indymedia. Die Fahrzeuge seien „so stark beschädigt, daß sie fast schrottreif sind“, teilte der AfD-Kreisvorstand Stuttgart mit.
Demonstration gegen Einheitsfeier mit Petry
Die Partei vermutet, mit den Anschlägen sollte ein Zeichen gegen die AfD-Einheitsfeier am Montag gesetzt werden. Laut Polizei beteiligten sich an einer Demonstration gegen die Veranstaltung rund 300 Personen aus der linken Szene. Dabei sei es zu vereinzelten Provokationen zwischen den Demonstranten und den AfD-Anhängern gekommen.
Bei der Einheitsfeier sprachen vor rund 300 Gästen unter anderem AfD-Chefin Frauke Petry und der Europaparlamentarier Marcus Pretzell. „Mehrfach mußten Einsatzkräfte die Demonstranten zurückdrängen, um den Teilnehmern der AfD-Veranstaltung den Zugang zum Kursaal zu ermöglichen, hierbei wurde ein Polizeibeamter durch einen Schlag auf die Hand leicht verletz“, teilte die Polizei mit.
„Wenn weiterhin so lasch vorgegangen wird wie bisher, werden die Linken zu Straftaten geradezu ermuntert. Angriffe auf AfD-Infostände, zerschossene Scheiben im Kursaal, Anschläge auf Wohnhäuser und jetzt auf Privatautos von AfD- Mitgliedern sind nicht weiter hinnehmbar“, teilte Kreisvorstand mit.
Unterdessen verübten mutmaßlich linksextreme Täter in der Nacht auf Dienstag einen Farbanschlag auf das Haus des AfD-Landtagsabgeordneten Heinrich Fiechtner. Die Anschläge zeigten, „daß die Schwelle zur Gewalt beim politischen Gegner nach unten sinkt“, verurteilte Fiechnter gegenüber der JUNGEN FREIHEIT die Attacken. Verantwortlich dafür mache er „Leute wie Stegner und Schäuble, aber auch Politiker anderer Kartellparteien, die öffentlich dazu aufrufen, die AfD zu attackieren“. (ls)