BRÜSSEL. Die Äußerungen von AfD-Vizechef Alexander Gauland, Deutschland dürfe sich „nicht von Kinderaugen erpressen lassen“, sind auf heftige Kritik gestoßen. Der Grüne EU-Parlamentarier Reinhard Bütikofer warf Gauland vor, „KZ-Wächter-Sprache“ zu nutzen.
Hatte dies Zitat von A. Gauland noch nicht gehört. „Nicht von Kinderaugen erpressen lassen“ ist KZ-Wächter-Sprache. https://t.co/4psy6KhbDu
— Reinhard Bütikofer (@bueti) 24. Februar 2016
Konkret hatte Gauland der Zeit gesagt: „Wir müssen die Grenzen dichtmachen und dann die grausamen Bilder aushalten. Wir können uns nicht von Kinderaugen erpressen lassen“. Seine Forderung nach einer Grenzschließung rechtfertigte er mit dem Satz: „Einen Wasserrohrbruch dichten Sie auch ab.“
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck zeigte sich empört über diesen Vergleich. „Wer die Flucht von Menschen vor einem Bürgerkrieg mit einem Wasserrohrbruch gleichsetzt, hat sich von der Unantastbarkeit der Menschenwürde längst verabschiedet“, sagte er der Welt.
Unterdessen hat der Gemeinderat im baden-württembergischen Breisbach die AfD-Vorsitzende Frauke Petry zur „unerwünschten Person“ erklärt. Petry soll am 12. März an einer AfD-Veranstaltung in der Stadt teilnehmen. Der Beschluß hat darauf jedoch keinerlei Auswirkungen. (ho)