DÜSSELDORF. Nach dem vorsätzlich gelegten Großbrand in einer Düsseldorfer Asylunterkunft wird nun ermittelt, ob ein Streit über den Ramadan Anlaß der Brandstiftung war. Kurz vor dem Feuer sei in der Unterkunft zum Unmut von moslemischen Asylbewerbern Essen angeliefert worden, berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf Ermittlerkreise.
Bei dem Großbrand war am Dienstag eine ehemalige Messehalle der Stadt, die als Asylunterkunft für 130 Männer diente, völlig zerstört worden. „Im Zuge der Ermittlungen vor Ort ergaben sich Hinweise auf derzeit sechs Verdächtige“, teilte die Polizei mit. Bei ihnen handelte es sich um Bewohner der Unterkunft.
„Nach jetzigem Stand wurde bei dem Geschehen niemand schwer verletzt. Allerdings wurden bei 28 Bewohnern und zwei Rettungskräften Rauchgasintoxikationen festgestellt“, berichtete die Polizei. Bereits am 21. Mai hatte es in dem Asylheim eine vorsätzliche Brandstiftung gegeben. Laut der Bild-Zeitung soll es dort immer wieder zu Auseinandersetzungen gekommen sein. Der Schaden wird mit rund zehn Millionen Euro beziffert. (ho)