BERLIN. Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat vor dem Tragen der Kippa in von Moslems dominierten Stadtgebieten gewarnt. „Die Frage ist, ob es tatsächlich sinnvoll ist, sich in Problemvierteln, in Vierteln mit einem hohen muslimischen Anteil, als Jude durch das Tragen der zu erkennen gibt“, sagte er dem RBB-Inforadio. Jedoch „sollten sich Juden nicht aus Angst verstecken“. Die meisten jüdischen Einrichtungen seien in Deutschland gut gesichtert.
Hintergrund sind gehäufte Überfälle auf Juden durch überwiegend moslemische Täter. Für Aufsehen sorgte beispielsweise der Rücktritt des Offenbacher Schülervertreters im vergangenen Oktober.
Dieser begründete seinen Schritt mit Morddrohungen, denen er als Jude seitens arabisch- und türkischstämmigen Jugendlichen ausgesetzt gewesen sei. „Es ist eine Entwicklung, die ich so vor fünf Jahren nicht erwartet hätte“, zeigte sich Schuster bestürzt. (FA)