BERLIN. Der Strom von Asylbewerbern nach Deutschland reißt nicht ab. Laut Bundesinnenministerium stellten im März 32.054 Personen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einen Antrag auf Asyl. Dies entspricht einer Steigerung von 184,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Die meisten Asylsuchenden stammten aus dem Kosovo (11.729), Syrien (4.620), Albanien (3.020), Serbien (2.833), dem Irak (1.192) und Mazedonien (1.186). Insgesamt haben 2015 bisher 85.394 Personen einen Antrag auf Asyl in Deutschland gestellt. Dies sind 125,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Dramatischer Anstieg aus dem Kosovo
Besonders die Zahl der angeblich verfolgten Kosovaren ist seit Januar deutlich angestiegen. Forderten im ersten Monat des Jahres noch 3.630 Personen aus dem Land Asyl in der Bundesrepublik, stieg ihre Zahl nun um mehr als 300 Prozent. Insgesamt 19.730 Anträge wurden von Staatsangehörigen der Westbalkanstaaten Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien gestellt, das sind 61,6 Prozent aller in Deutschland gestellten Asylanträge.
Im März entschied das Bundesamt über die Anträge von 22.757 Personen. Nur 194 (0,9 Prozent) davon waren laut Grundgesetz asylberechtigt. 60 Prozent der Gesuche wurden abgelehnt oder anderweitig erledigt. Der Rest erhielt vorläufigen „Flüchtlingsschutz“.
Die Zahl der Anträge, über die noch nicht entschieden wurde, lag bei 199.831. (ho)