BERLIN. Der Bundestag hat die Verlängerung der Finanzhilfen für Griechenland um vier Monate mit großer Mehrheit abgesegnet. 542 Abgeordnete stimmten dafür, 32 dagegen. 13 Abgeordnete enthielten sich. Es war die bislang größte Mehrheit im Bundestag für eine Euro-Rettungsmaßnahme. Bei der Abstimmung über die Griechenlandhilfen im November 2012 hatten noch hundert Parlamentarier mit Nein gestimmt.
Zuvor hatte Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) an die Solidarität innerhalb der EU appelliert. „Wir sind in Europa eine Gemeinschaft“, sagte er. Diejenigen EU-Länder, denen es besser ginge, sollten denen helfen, die mit besonderen Schwierigkeiten zu kämpfen hätten. „Wir werden in diesem 21. Jahrhundert – und wir Deutsche mehr als alle anderen – eine gute Zukunft nur haben, wenn die europäische Einigung weiter gelingt, wenn wir in Europa zusammenstehen“, versprach Schäuble.
Aus der Reihe der Unionsfraktion hatten mehrere Abgeordnete angekündigt, gegen die Verlängerung der Griechen-Hilfen zu stimmen. AfD-Chef Bernd Lucke rief sie daraufhin auf, aus der Union auszutreten und in die AfD zu wechseln. (krk)