MÜNCHEN. Das bayerische Innenministerium hat Berichte dementiert, wonach einer der Paris-Attentäter im Freistaat als Flüchtling registriert worden sein soll. „Es handelt sich nicht um den gestorbenen Attentäter“, sagte ein Sprecher der Behörde. Vielmehr sei ein Mann gleichen Namens in Bayern registriert worden.
Zuvor hatte die Welt berichtet, einer der Terroristen sei im bayerischen Feldkirchen als Asylbewerber angekommen sein. Klar ist bisher nur, daß Ahmad Almohammad, der sich am 13. November vor dem Stade de France in die Luft sprengte, am 3. Oktober in Griechenland als syrischer Flüchtling registriert wurde. Von dort reiste er über die Balkanroute weiter bis in die EU.
Bei den Terroranschlägen in Paris waren 132 Menschen getötet worden. Noch kurz vor den Anschlägen hatte Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen gesagt: „Es ist möglich, daß mit den Flüchtlingen auch Terroristen kommen, aber wir halten das für weniger wahrscheinlich.“
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hatte nach den Anschlägen eindringlich davor gewarnt, die Asylpolitik in Verbindung mit den Anschlägen zu bringen. „Es gibt keine Verbindung, keine einzig nachweisbare Verbindung zwischen dem Terrorismus und den Flüchtlingen, außer vielleicht eine: nämlich daß die Flüchtlinge vor den gleichen Leuten in Syrien flüchten, die verantwortlich sind für die Anschläge in Paris.“ (ho)