LEIPZIG. In einer Leipziger Asylunterkunft ist es zu einer Massenschlägerei gekommen. Die Polizei mußte mit einem Großaufgebot zur der zur Flüchtlingsunterkunft umgewandelten Messehalle anrücken, um die verfeindeten Gruppen zu trennen. An der Auseinandersetzung beteiligten sich bis zu 100 Personen. Es gab mehrere Verletzte.
Vorausgegangen war der Massenschlägerei ein Streit zwischen Afghanen und Syrern. Dieser hatte offenbar religiöse Hintergründe, teilte die Leipziger Polizei auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT mit. Die an der Massenschlägerei beteiligten Afghanen weigerten sich im Anschluß an die Auseinandersetzung, wieder in die Halle zurückzukehren und verbrachten die Nacht im Freien.
In der Asylunterkunft war es in der Vergangenheit schon zu Prügeleien zwischen verschiedenen Flüchtlingsgruppen gekommen. Die Halle dient seit Anfang September als Flüchtlingsunterkunft. Derzeit leben dort etwa 1.800 Asylsuchende, viele von ihnen sind noch nicht registriert. Einige von ihnen beklagten sich bereits über die Essensversorgung, die sanitären Einrichtungen und daß es zu wenig medizinische Hilfe gebe (krk)