BERLIN. Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat empört auf Berichte reagiert, wonach jugendliche kriminelle Asylbewerber ungestraft mit Diebesgut im Internet prahlen. Es sei „nicht nachvollziehbar, daß solche Serientäter nicht in U-Haft sitzen“, sagte der Berliner Landeschef Bodo Pfalzgraf der Bild-Zeitung.
Hintergrund ist ein Bericht des Blattes, daß es allein in der Hauptstadt 150 zumeist aus Osteuropa und Afrika stammende Jugendliche gebe, die immer wieder mit Raubtaten auf sich aufmerksam machten. Einige von ihnen posieren danach stolz mit gestohlener Ware in den sozialen Netzwerken. Laut Ermittlern haben viele der Asylsuchenden keinen oder gefälschte Pässe.
Ausbildungslager in Nordafrika
Kriminalbeamte berichten bereits seit Monaten, daß es in Nordafrika regelrechte Ausbildungslager für Jugendliche gebe, die dann gezielt nach Deutschland geschickt würden, um hier Straftaten zu verüben. Auf ihre Asylverfahren haben die Taten keine Auswirkungen.
Die Berliner Staatsanwaltschaft wies auf die Schwierigkeiten bei der Bekämpfung von Diebstählen hin. „Rechtlich gesehen brauchen wir einen dringenden Tatverdacht. Genau das ist bei Taschendieben oftmals sehr schwierig.“ (ho)